In einem mit brutalem Menschenhandel verbundenen Fall hat die Anti Trafficking in Persons Division (ATPD) des Central Investigation Bureau (CIB) triumphal den letzten Verdächtigen gefasst, der seit über einem Jahrzehnt gesucht wurde.
Polizeigeneralmajor Sarut Kwaengsopha gab bekannt, dass die Verhaftung der 62-jährigen Sompong Soithong am 22. September in Samut Prakan erfolgte und durch einen entscheidenden Hinweis — eine Skizze einer anonymen Zeugin — ermöglicht wurde.
„Es ist ein harter Job, aber wenn wir ihn nicht machen würden, wer dann?“, äußerte sich Kwaengsopha, der stolz auf die monatelangen Ermittlungen seines Teams verwies.
Im Mittelpunkt des Falles steht ein grausames Verbrechen, das bereits 2014 mit einem Haftbefehl aufgedeckt wurde. Sompong steht nun vor schweren Anklagen, darunter Verschwörung zum Menschenhandel, Zwangsarbeit und Beihilfe zur illegalen Einreise.
Die Ermittlungen, die mit einer Aufforderung zum Durchforsten älterer Haftbefehle begannen, waren von einer aufwändigen und akribischen Recherché geprägt. Ein besonders erschütternder Fall wurde aufgegriffen: Zahlreiche Frauen waren durch betrügerische Arbeitsvermittler in eine Karaōke-Bar in Pak Nam entführt und gezwungen worden, sklavenähnliche Verträge zu unterzeichnen.
Die gewaltsame Vergangenheit eines Überlebenden, der beinahe totgeschlagen und ins Meer geworfen wurde, macht die Schwere des Verbrechens deutlich.
Die Ermittler konnten bereits vier der fünf gesuchten Verdächtigen festnehmen, jedoch blieb Sompong eine Herausforderung. Letztlich wurde sie durch eine Kombination aus präziser Skizzenarbeit und gründlicher Ermittlungsarbeit identifiziert.
Ein Opfer schaffte es sogar, Sompong trotz ihrer Behauptungen von Unschuld zu identifizieren. Sompong, die sich in der Öffentlichkeit als bescheidene Lebensmittelverkäuferin gab, gestand schließlich und gab zu, dass sie zahlreiche Opfer in die Falle gelockt habe.
Trotz ihrer Schuld bleibt sie dabei, nichts über die schrecklichen Bedingungen, denen ihre Opfer ausgesetzt wurden, gewusst zu haben. Oberst Korkiat, der die Festnahme leitete, betonte die Rolle der Skizzen in laufenden Ermittlungen und die Möglichkeit, damit noch weitere Täter zu fassen.
Dieser Fall zeigt nicht nur die düstere Realität des Menschenhandels auf, sondern auch, wie wichtig beharrliche Polizeiarbeit und moderne Ermittlungstechniken sind, um Gerechtigkeit für die Opfer zu erlangen.