
Heute steht der Begriff „weißer Elefant“ für etwas Kostspieliges, das mehr Ärger als Nutzen bringt. Doch die wahre Geschichte dahinter ist viel faszinierender: Sie führt uns ins alte Thailand, wo weiße Elefanten als heilige Tiere verehrt wurden. Diese seltenen Albino-Elefanten galten als Symbol für Macht und göttlichen Segen — doch wer einen besaß, konnte schnell in den Ruin getrieben werden.
Warum Könige unliebsame Höflinge mit Elefanten bestraften
In der thailändischen Tradition durften nur Könige weiße Elefanten besitzen. Die Tiere wurden wie Könige behandelt: Sie lebten in Luxus, bekamen spezielles Futter und durften nicht arbeiten. Doch ihr Unterhalt war extrem teuer. Historiker glauben, dass kluge Herrscher das ausnutzten: Wenn ein Höfling in Ungnade fiel, „schenkte“ ihm der König einen weißen Elefanten — eine scheinbare Ehre, die den Empfänger finanziell ruinierte.
Wie der “weiße Elefant” die Welt eroberte
Im 19. Jahrhundert gelangte der Begriff nach Europa und Amerika. Die erste schriftliche Erwähnung im Englischen stammt von 1851 (laut Etymonline). Bald wurde „white elephant“ zum geflügelten Wort für nutzlose, teure Projekte. Sogar Wohltätigkeitsbasare nutzten den Namen, um unnütze Spenden zu verkaufen. So wandelte sich das heilige Symbol zum globalen Sinnbild für überflüssigen Ballast.
BLITZ sagt: Was einst als göttliches Zeichen galt, ist heute eine Warnung vor nutzlosen Investitionen. Die Geschichte der weißen Elefanten zeigt: Selbst die heiligsten Dinge können zum Fluch werden — wenn sie mehr kosten, als sie einbringen.