
Ehebruch — ein verheerendes Vergehen, das in Thailand scharfe rechtliche Konsequenzen für alle Beteiligten hat! Diese ernsthaften Affären, egal ob heterosexuell oder homosexuell, werden von der thailändischen Justiz nicht auf die leichte Schulter genommen.
22.03.2025 — Ein Beitrag von Frederik Baumann
So gelten sexuelle Handlungen zwischen einem verheirateten Partner und einer dritten Person über einen längeren Zeitraum als Ehebruch. All dies gilt natürlich nur, wenn es mehr als nur eine bezahlte Dienstleistung ist — denn was im Rahmen eines Prostituiertenbesuchs geschieht, zählt nicht als Untreue, solange keine emotionale Bindung besteht. Wer mit einer Prostituierten verkehrt, bleibt von rechtlichen Folgen verschont, wie in § 1516 Absatz 1 des thailändischen Zivil- und Handelsgesetzbuches (CCC) festgehalten.
Eheliche Treue und rechtliche Konsequenzen
Nach § 1516 (1) des CCC hat der betrogene Partner das Recht, die Scheidung einzureichen, wenn der andere Partner Ehebruch begangen hat. Oft geschieht dies heimlich — und viele Partner betrügen wissentlich.
Männer bezeichnen solche Affären gelegentlich als „Mia Noi“, was grob als „kleine Frau“ übersetzt werden kann. Der gesellschaftliche Druck sowie die rechtlichen Belange machen die Sache jedoch doppelt brisant.
Beweisführung ist das A und O
Um einen Ehebruch vor Gericht zu beweisen, sind schlüssige Beweise erforderlich. Diese können verschiedene Formen annehmen: Fotos, Videos, Zeugenaussagen oder sogar Facebook-Posts!
Aber Achtung: Alle Beweise müssen überzeugend sein, denn nur dann akzeptiert das Gericht sie als Grundlage für eine Scheidung. Im § 1516 (3) CCC werden die Voraussetzungen klar umrissen: Eine schwere körperliche oder seelische Schädigung kann ebenso zur Scheidung führen wie das Verlassen des Partners über einen längeren Zeitraum.
Haftung Dritter
Gemäß § 1523 CCC können alle beteiligten Parteien für den Ehebruch zur Verantwortung gezogen werden. Selbst eine dritte Person, die nicht über den Familienstand des anderen informiert ist, kann auf Schadensersatz verklagt werden.
Es wird jedoch berücksichtigt, ob diese Person wusste, dass ihr Geliebter verheiratet ist — das Urteil obliegt den Richtern! Dies sorgt für zusätzlichen Nervenkitzel in der Angelegenheit.
Schadensersatz und Fristen
Eine besonders spannende Regelung ist der § 1529 CCC, der besagt, dass die Verjährungsfrist für Schadensersatzansprüche gegen einen Ehebrecher bei einem Jahr nach Kenntnisnahme vom Ehebruch liegt.
Beginnt die Uhr zu ticken erst mit dem Ende der außerehelichen Beziehungen? Ja! Solange die Affäre weiter besteht, hat der Geschädigte das Recht, jederzeit Klage zu erheben. Ein Wettlauf gegen die Zeit könnte hier fatal für den Verursacher enden.
Scheidung und Entschädigung
Doch was passiert, wenn die Ehepartner aufgrund von Untreue scheiden? Hier kommt der § 1524 CCC ins Spiel: Je nach den Umständen entscheidet das Gericht über den Entschädigungsanspruch, möglicherweise in Form einer Einmalzahlung oder Ratenzahlung.
Schäme, Krawall und die Frage des Ehrenschutzes — das Gericht wägt die vorgelegten Beweise und Tatbestände sorgfältig ab.
Wenn ein Partner über Jahre abtaucht oder nicht mehr auffindbar ist, können auch hier Schadensersatzforderungen entstehen. Laut § 1516 (6) ist beispielsweise der Unterhalt zu leisten, und wenn keine Einigung erzielt wird, entscheiden die Richter nach den vorliegenden Beweisen.
Lebensunterhaltsbeihilfe
Ein weiterer interessanter Punkt ist der Anspruch auf Lebensunterhalt gemäß § 1527 CCC. Wenn jemand beispielsweise aufgrund von Geisteskrankheit oder unheilbarer Krankheit nicht in der Lage ist, eine andere Lebensweise zu führen, können Lebensunterhaltsbeihilfen beantragt werden — ganz unabhängig von der Schuldfrage. Dies könnte bedeuten, dass selbst der betrogene Partner in einer schweren Lage auf Unterstützung hoffen kann.
Schlussfolgerung
Thailand hat klare, aber strenge Regelungen für Ehebruch und die darauf folgenden rechtlichen Farcen. Für jeden, der plant, in dieser Angelegenheit zu handeln oder um Schadensersatz zu bitten, ist es unerlässlich, über das thailändische Rechtssystem informiert zu sein.
Wie auch immer die Liebesgeschichten enden, das thailändische Recht wird immer eine zentrale Rolle spielen. Wer sich der Herausforderungen und Dynamik bewusst ist, kann sich besser vorbereiten und eventuelle rechtliche Stolpersteine umgehen. In Thailand gilt: Die Liebe kann teuer werden — vor allem, wenn das Herz