Thailand steht vor den Herausforderungen massiver Überschwemmungen, die in verschiedenen Provinzen des Landes verheerende Schäden angerichtet haben. In einer bedeutenden Entscheidung hat das thailändische Kabinett unter Premierministerin Paetongtarn Shinawatra ein Sonderbudget von 3,04 Milliarden Baht (91 Millionen US-Dollar) genehmigt, um den Opfern der jüngsten Hochwasserereignisse zu helfen.
Die finanzielle Unterstützung wird gezielt an die rund 338.391 Haushalte verteilt, die seit Mai unter den extremen Wetterbedingungen leiden. Je nach Schwere und Dauer der Überschwemmungen erhalten betroffene Haushalte zwischen 5.000 und 9.000 Baht (150 bis 270 US-Dollar). Diese Hilfe richtet sich insbesondere an Haushalte, die bis zu 30 Tage oder länger mit den Folgen der Naturkatastrophe zu kämpfen hatten.
Traisuree Taisaranakul, Sprecherin des Innenministeriums, unterstrich, dass die Maßnahme darauf abzielt, den betroffenen Familien schnellstmöglich finanzielle Entlastung zu bieten. Zudem können Haushalte, die von Schäden über 70 Prozent betroffen sind, eine zusätzlich Unterstützung von 230.000 Baht (6.890 US-Dollar) beantragen.
Kritische Infrastrukturen und Lebensgrundlagen sind in 57 Provinzen betroffen, darunter beliebte Reiseziele wie Phuket, Chiang Mai und Krabi. Um die Auswirkungen zukünftiger Wetterereignisse besser zu managen, wurde ein neues Komitee ins Leben gerufen, das sich gezielt mit den Herausforderungen von Naturkatastrophen befasst.
Zudem kündigte Premierministerin Paetongtarn die Gründung eines neuen Zentrums dessen Ziel es ist, den Opfern von Überschwemmungen, Stürmen und Erdrutschen umfassende Unterstützung zu bieten.
In Anbetracht der Wettervorhersagen, die bis zum 21. September anhaltenden starken Regen ankündigen, betonte die Premierministerin, dass die zuständigen Behörden ihre Katastrophenwarnsysteme auf höchste Alarmbereitschaft stellen müssten, um die Bevölkerung in Hochwassergebieten rechtzeitig zu warnen.
In einem weiterführenden Schritt plädierte die Regierung für einen verstärkten Dialog mit Nachbarländern im Mekongbecken, um nachhaltige Maßnahmen zum Wassermanagement zu entwickeln. Diese Strategie ist unerlässlich, um die Herausforderungen des Klimawandels und die damit verbundenen Extremwetterereignisse anzugehen und zukünftige Überschwemmungen zu verhindern.
Die thailändische Regierung zeigt damit nicht nur Engagement für den Wiederaufbau, sondern auch für die Prävention und den Schutz ihrer Bürger gegen die immer häufigeren Naturkatastrophen.
In diesen schwierigen Zeiten bleibt die Zusammenarbeit mit internationalen Nachbarn und die Unversehrtheit der Warnsysteme von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit der thailändischen Bevölkerung.