Bangkok — Die jüngsten Überschwemmungen in fünf südlichen Provinzen Thailands haben in 47 Distrikten verheerende Schäden angerichtet und über 128.000 Haushalte betroffen. Die Zahl der Opfern steigt und erreicht mittlerweile tragische acht Todesfälle. Dramatische Berichte aus Nakhon Si Thammarat und den Inseln von Koh Samui in Surat Thani verdeutlichen die Schwere der Krisensituation.
Insgesamt sind 11 Provinzen im Süden, einschließlich Chumphon, Ranong und Phatthalung, von den Überschwemmungen betroffen. Während die Schäden in einigen Gebieten wie Trang und Satun geringer ausfallen, zeigt sich, dass die Katastrophe umfassende Ausmaße annimmt.
Laut dem Ministerium für Katastrophenvorsorge und ‑minderung (DDPM) betrifft die Flutwelle nunmehr 274 Tambons und 1.998 Dörfer, was die Notwendigkeit von Soforthilfemaßnahmen unterstreicht. Die Infrastruktur hat unter den anhaltenden starken Regenfällen stark gelitten: In Nakhon Si Thammarat wurden Strommasten niedergerissen und wichtige Verkehrswege stehen unter Wasser.
Besonders im Bezirk Muang sind die Folgen dramatisch; dort erreichen die Wasserstände Höhen von 100 bis 120 Zentimetern.
Aufgrund dieser Bedingungen mussten der Verkehr auf Hauptverkehrsrouten, wie dem Highway 401, für kleinere Fahrzeuge gesperrt werden.
Die Lage ist ebenfalls in Koh Samui angespannt, wo sintflutartige Regenfälle mehrere Gebiete überflutet haben.
Der ungehinderte Zustrom von Wasser aus den Bergen hat Dörfer und Gewerbegebiete unpassierbar gemacht. Schulen wurden geschlossen, und es wurde geraten, sich auf längere Wartezeiten an Flughäfen und Fährterminals einzustellen. Ein tragisches Ereignis beunruhigt zudem die Betroffenen: Bei einem Erdrutsch im Tambon Maret kamen zwei myanmarische Bauarbeiter, Aung Ko Ko und Moe Zet, ums Leben. (WOCHENBLITZ berichtete)
Der stellvertretende Premierminister und Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai hat die Bereitschaft der Regierung betont, die Krise zu bewältigen. Es wurden Nothilfemittel an die am stärksten betroffenen Gebiete zugewiesen, und Militäringenieure sind im Einsatz, um die Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.
Die Regierung hat ebenfalls umfassende Anweisungen zur Priorisierung von Hilfsgütern und zur schnellen Reparatur der erforderlichen Infrastruktur gegeben. Während die Schwierigkeiten zunehmen, nennt Wechayachai die schweren Überschwemmungen eine neue Bedrohung, die in zukünftige nationale Sicherheitspläne einfließen müsse.
Er betont die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur Bewältigung dieser Herausforderung.
Am heutigen Tag plant die stellvertretende Innenministerin Sabeeda Thaiset, die betroffenen Gebiete gemeinsam mit dem stellvertretenden Premierminister und Innenminister Anutin Charnvirakul zu besuchen. Ziel ist es, die Situation vor Ort zu bewerten und die erforderliche Unterstützung den Behörden und Einwohnern zukommen zu lassen.