Bangkok — In den sozialen Medien und öffentlichen Foren hat Sirikanya Tansakul, stellvertretende Vorsitzende der Volkspartei, scharfe Kritik an der Regierung geübt. Der Grund: Unklare Aussagen über eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer, die seit 1999 auf 7 % stabil ist, jedoch gesetzlich bis zu 10 % erlaubt wäre. Tansakul sieht die Kommunikation der Regierung als unzureichend, was zu Spekulationen und Verunsicherungen führt.
Die Debatte entfachte, als Suksit Srijomkwan, stellvertretender Generalsekretär des Premierministers, versuchte, die Regierung zu verteidigen.Er betonte, dass Premierministerin Paetongtarn Shinawatra an der Klarstellung der Pläne arbeite, gleichzeitig warf er Tansakul vor, durch öffentliche Äußerungen die Steuerreform zu verzögern.
Tansakul entgegnete, sie habe in diversen Foren der vergangenen Woche ihre Standpunkte zur Mehrwertsteuer deutlich gemacht. Pikanterweise hatte bereits Finanzminister Pichai Chunhavajira in einem Forum vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer auf 15 % zu erhöhen. Diese Ankündigung stieß auf erheblichen Widerstand, da viele die wirtschaftlichen Belastungen für Bürger und Unternehmen fürchteten.
Auch Premierministerin Paetongtarn musste Stellung beziehen und versicherte schließlich in einem sozialen Netzwerk, dass eine Erhöhung auf 15 % nicht geplant sei.
Charnnarong Buristrakul, Vorsitzender der Handelskammer von Khon Kaen, brachte in die Diskussion ein, dass eine maßvolle Erhöhung der Mehrwertsteuer notwendig sein könnte, um dringende staatliche Aufgaben wie die Hochwassersanierung zu finanzieren.
Er mahnte jedoch, dass jede Erhöhung aufgrund der wirtschaftlichen Lage auf maximal 10 % beschränkt bleiben sollte. Kritische Stimmen wie die von Sirikanya Tansakul warnen, dass eine fehlende und intransparente Kommunikation der Regierung die nötigen Reformbemühungen gefährden könnte.