In einem eindringlichen Beispiel für die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Migration in Südostasien hat Thailand kürzlich 70 illegale Einwanderer festgenommen, unter denen sich 30 Kinder befinden. Diese Gruppen werden mutmaßlich als Rohingya identifiziert, die illegal aus Myanmar eingereist sind und auf dem Weg nach Malaysia oder Indonesien waren.
Die Rohingya-Muslime, die diese gefährliche Reise auf sich genommen haben, werden in Myanmar stark diskriminiert und als ausländische Eindringlinge betrachtet. Ihnen wird nicht nur die Staatsbürgerschaft verweigert, sondern sie sind auch erheblichen Misshandlungen ausgesetzt.
Ein thailändischer Polizeikommandant berichtete, dass die Einwanderer in ihrer ersten Befragung angaben, Muslime aus Myanmar zu sein, die auf der Suche nach einem besseren Leben in Malaysia oder Indonesien sind. Die Festnahme fand an einem Strand auf einer südthailändischen Insel statt, wo die Gruppe, darunter auch Frauen, die traditionelle Hijabs trugen, von den Beamten entdeckt wurde.
Diese Art der Migration ist seit Jahren ein wiederkehrendes Problem, wobei viele Rohingya in klapprigen Booten versuchen, über das Meer in benachbarte Länder zu gelangen, insbesondere zwischen Oktober und April, wenn die Wellen ruhiger sind. Je nach den Umständen, die mit diesen illegalen Einreisen verbunden sind, waren thailändische Behörden vorsichtig in ihren Erklärungen.
Der Gouverneur von Phang Nga, Supoj Rodrung na Nongkhai, wies darauf hin, dass Ermittlungen über die Identität der Eingereisten noch im Gange sind. In dieser kritischen Lage ist die Sicherheit der Kinder von größter Bedeutung.
Das thailändische Ministerium für soziale Entwicklung und Wohlfahrt hat bereits Maßnahmen ergriffen, um sich um die minderjährigen Einwanderer zu kümmern.
Diese Festnahme erfolgt nur einen Monat, nachdem Hunderte Rohingya in Indonesien landeten, was die anhaltende Dringlichkeit in der Region verdeutlicht. Zusätzlich gibt es ernste Vorwürfe gegen thailändische Soldaten, die beschuldigt werden, einen 37-jährigen Migranten aus Myanmar gefoltert zu haben, was zu seinem Tod führte. Eine Menschenrechtsgruppe forderte bereits Ermittlungen zu diesen gravierenden Vorfällen.
Die Situation der Rohingya und anderen Migranten bleibt sowohl für Thailand als auch für die angrenzenden Länder eine komplexe und herausfordernde Thematik, die die internationale Gemeinschaft zum Handeln bewegen sollte.