Bangkok — In einem erschütternden Vorfall wurden drei Kinder im Bangkoker Stadtteil Chatuchak gerettet, nachdem sie Berichten zufolge massiv von ihrer Babysitterin misshandelt wurden. Die örtlichen Anwohner der Gemeinde Pracha Ruamjai alarmierten die Polizei sowie die Ruam Katanyu Foundation, um die kleinen Opfer in Sicherheit zu bringen.
Die Kinder, im Alter von fünf Jahren, sieben und sechs Monaten, wiesen schwerwiegende Verletzungen auf. Besonders der fünfjährige Junge hatte es am schlimmsten getroffen, mit einer schweren Verletzung an der linken Schulter und einer Subluxation der rechten Schulter. Die beiden jüngeren Kinder waren ebenfalls stark ramponiert, mit Wunden und Kratzern am gesamten Körper. Hier das Video.
Eine besorgte Anwohnerin, Mali Sa-nguanchart, berichtete gegenüber Siam News von der Babysitterin, die Bung heißt und etwa 30 Jahre alt ist. Es stellte sich heraus, dass Bung selbst zwei Kinder hat, die normalerweise mit ihr leben.
Die drei betroffenen Kinder sind jedoch keine Geschwister und mussten oft alleine gelassen werden, während Bung ausging und Kontakte pflegte.
Laut Mali hatte sie in der Vergangenheit bereits seltsames Verhalten von Bung beobachtet. So ließ die Babysitterin die kleinen Kinder einmal neben einem Kanal vor dem Haus schlafen. Außerdem machte Mali sich Sorgen um die mangelhafte Versorgung der Kinder und hörte sie oft vor Schmerzen weinen.
Nach mehrfachen Versuchen, mit Bung zu sprechen, ohne Antworten zu erhalten, nahm Mali schließlich das Heft in die Hand. Sie holte die Kinder aus der misslichen Lage und informierte die Polizei über die Vorfälle.
Die Mutter des sechs Monate alten Kindes, identifiziert als Noey, gab gegenüber PPTV HD an, dass sie und ihr Mann aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht in der Lage waren, sich um ihr Kind zu kümmern. Deshalb hatten sie Bung als Babysitterin engagiert, ohne je mit solch einer misslichen Lage zu rechnen.
Noey gestand sogar, in der Vergangenheit Wunden am Körper ihres Babys gesehen zu haben, doch Bung hatte immer erklärt, dass sich das Kind selbst verletzt habe. Die Eltern der beiden anderen Kinder haben sich bislang noch nicht zu den Vorkommnissen geäußert.
Medienberichten zufolge stellte sich Bung am 4. November 2024 der Polizeiwache Prachachuen. Details zu den Anklagen und potenziellen Strafen sind derzeit unbekannt.
Dieser Vorfall wirft ein grelles Licht auf die Herausforderungen und Risiken der Kinderbetreuung in urbanen Gebieten, und unterstreicht die Notwendigkeit von wachsameren Nachbarschaften und einem effektiveren Schutz für die Schwächsten in unserer Gesellschaft.