Tak — In einem erschütternden Vorfall an der thailändisch-myanmarischen Grenze in der Provinz Tak ist ein 37-jähriger Migrant, Aung Ko Ko, brutal zu Tode gefoltert worden. Eine Menschenrechtsorganisation hat die thailändischen Behörden aufgefordert, umfassende Ermittlungen zu dem grausamen Vorfall einzuleiten.
Augenzeugenberichte und Rechtsdokumente belegen, dass Aung Ko Ko von drei thailändischen Soldaten sowie einem myanmarischen Staatsangehörigen in einen verlassenen Militärbunker gebracht wurde, wo er körperlich misshandelt wurde, nur weil er eine Weste mit der Flagge Thailands trug.
Fortify Rights, die für den Bericht „Tod an der thailändisch-myanmarischen Grenze“ verantwortlich ist, beschreibt Aung Ko Ko als einen freiwilligen Sicherheitsmitarbeiter des Dorfes Baan Tai. Diese örtliche Gruppe, bekannt als Chor Ror Bor, wird von den thailändischen Behörden organisiert und ausgebildet und trägt erkennbar schwarze Westen mit dem Logo der Provinzverwaltung.
In einem separaten Gerichtsverfahren wurde ein myanmarischer Komplize, Sirachuch, im September wegen Mittäterschaft an Aung Ko Kos Tod zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der Polizeichef von Mae Sot, wo Aung Ko Kos Leiche entdeckt wurde, erläuterte, dass Sirachuch keine weiteren Namen für seine angeblichen Komplizen genannt habe, was die Ermittlungen erschwert.
Die thailändische Armee prüft derzeit die Vorwürfe.
Generalmajor Thanathip Sawangsang teilte mit, dass die Armee die Ermittlungen ernst nehme und die Menschenrechte stets höchste Priorität genießen würden. Doch die Fragen rund um die Vorfälle blieben unbeantwortet, und das Department of Special Investigations (DSI) reagierte nicht auf Anfragen zum Fall.
Matthew Smith, CEO von Fortify Rights, thematisiert die Verantwortung Thailands als neues Mitglied im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen, das seit Oktober zusätzlich aufgefordert ist, Menschenrechte zu schützen. Smith betont, dass die grausame Folter und der Tod von Aung Ko Ko nicht ungestraft bleiben dürfen.
Dieser Vorfall geschieht vor dem Hintergrund wachsender Vorurteile gegenüber Migranten in Thailand, da seit dem Putsch in Myanmar 2021 viele Menschen aus Not über die Grenze fliehen. Einige nationale Gruppen äußern Besorgnis über eine Zunahme illegaler Migranten, die angeblich Ressourcen beanspruchen, die für thailändische Bürger reserviert sein sollten.
Ein Verwandter von Aung Ko Ko, der um den Verlust trauert, schilderte, dass er Bauarbeiter war und nach Thailand kam, um bessere medizinische Versorgung zu suchen. Unter Tränen äußerte der Verwandte: „Sie hätten ihn nicht töten müssen. Ich bin sehr verletzt. Ich möchte, dass die Täter, die ihn getötet haben, eine angemessene Strafe erhalten.“