Kopfschmerzen, Verstopfung und Krämpfe führen die Liste der häufigsten Symptome an, die während der heißen Jahreszeit in Thailand auftreten, so eine aktuelle Umfrage des Gesundheitsministeriums.
Hitze wirkt sich in vielfältiger Weise auf den Körper aus. Überhitzung, Wasser- und Elektrolytverlust belasten vor allem das Gehirn, den Kreislauf und die Nieren. Bestehende Erkrankungen von Herz, Lunge und Nieren können sich verschlimmern und auch Frühgeburtsraten erhöhen sich bei Hitzewellen. Letztlich kann Hitze auch zum Tod führen, was die Sterblichkeit vor allem in Jahren mit sehr heißen Sommern deutlich erhöht. Da Hitzewellen durch den Klimawandel bereits in den 2000er Jahren immer häufiger wurden und den Prognosemodellen zufolge weiter zunehmen werden, ist die gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung (sehr) hoch.
Das thailändische Wetteramt sagt voraus, dass der Hitzeindex zwischen dem 18. und 27. April 2024 in 15 Provinzen, darunter Phetchaburi, Prachuap Khiri Khan, Chon Buri, Samut Prakan, Chanthaburi, Trat, Surin, Nakhon Si Thammarat, Phuket, Surat Thani, Krabi, Phang-nga, Yala, Narathiwat und Bangkok, die rote (sehr gefährliche) Stufe erreichen wird.
Laut der zwischen dem 1. und 4. April durchgeführten Umfrage sind 52,8 % der 682 Befragten besorgt, dass die hohen Temperaturen ihre Lebensqualität mäßig beeinträchtigen werden, während 19,8 % angaben, sehr besorgt zu sein.
Die 3 am häufigsten genannten Symptome sind;
* Kopfschmerzen (21,9 %)
* Verstopfung (13,6 %)
* Bein‑, Arm- und Magenkrämpfe (12,7 %)
Nach Angaben des Generaldirektors des Gesundheitsministeriums, Dr. Achara Nitiapinyasakul, hat die Umfrage auch ergeben, dass die Befragten Wege gefunden haben, sich während des heißen Wetters um ihre Gesundheit zu kümmern.
Um mit der Hitze zurechtzukommen, empfiehlt Dr. Achara, luftige Stoffe und helle Kleidung zu tragen, mehr Wasser zu trinken, ohne zu warten, bis man Durst verspürt, breitkrempige Hüte und Sonnenbrillen zu tragen und Sonnenschutzmittel zu verwenden.
Wenn der Hitzeindex einen gefährlichen Wert (orange) erreicht, sollte die Zeit, die man im Freien verbringt, verkürzt werden, warnt Dr. Achara. Eltern sollten ihre Kinder genau beobachten und sie niemals allein in einem in der Sonne geparkten Auto zurücklassen.
Zu den Symptomen eines Hitzschlags gehören eine Körperkerntemperatur von über 40 Grad Celsius, gerötete Haut, die sich warm anfühlt, eine erhöhte Herzfrequenz, ein starker Puls, Kopfschmerzen, Orientierungslosigkeit, Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht.
Wer ist besonders gefährdet?
Von Wärmebelastung sind alle Menschen betroffen. Die thermoregulatorische Beanspruchung des Organismus, also alle Mechanismen des menschlichen Körpers zur Aufrechterhaltung einer konstanten Körperkerntemperatur von etwa 37°C, ist an heißen Tagen besonders hoch. Wie gut Personen die Hitze verkraften, hängt stark vom jeweiligen körperlichen Befinden ab.
Besonders Betroffen sind Personen mit einer eingeschränkten Anpassungskapazität:
Ältere Personen (>65 Jahre)
Pflegebedürftige
Personen mit chronischen oder akuten Erkrankungen, z.B.
Herz-/Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen, Diabetes, Demenz
Über-/Untergewicht
Psychische Erkrankungen
Suchtkrankheit (z.B. Alkohol, Drogen, Koffein)
Menschen mit bekannten Störungen der Hitzeanpassung
Einnahme bestimmter Medikamente
Personen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen
Schwangere
Säuglinge und Kleinkinder
Personen, die im Freien und/oder körperlich schwer arbeiten
Beobachten Sie vor allem Ihren eigenen Zustand und den Ihrer Familienangehörigen. Wenn der Verdacht auf einen Hitzschlag besteht, versuchen Sie, die Körpertemperatur durch kalte Kompressen zu senken, und suchen Sie einen Arzt auf oder wenden Sie sich an die Hotline 1478 oder 1669 des Gesundheitsministeriums.