Die Zukunft der Kao Klai-Partei steht auf der Kippe, da das Verfassungsgericht am 7. August über eine mögliche Auflösung entscheiden wird.
In einem kürzlich veröffentlichten Video auf der Facebook-Seite der Partei diskutierten die stellvertretende Parteivorsitzende Sirikanya Tansakul, der stellvertretende Generalsekretär Nattapong Ruangpanitwut und der Sprecher der Partei, Parit Wacharasindhu, die aktuellen Entwicklungen und die möglichen Konsequenzen für die politische Landschaft Thailands.
Sirikanya Tansakul stellte klar, dass die drohende Auflösung der Kao Klai-Partei sich nicht wesentlich von den Herausforderungen unterscheidet, mit denen die Partei „Future Forward“ vor vier Jahren konfrontiert war.
Trotz der potenziellen juristischen Auflösung könnte die Ideologie der Partei weiterhin bestehen bleiben.
Tansakul und ihre Kollegen betonten, dass die Kao Klai-Partei, unabhängig vom Urteil des Verfassungsgerichts, aktiv bleiben wird und sich nicht von den politischen Angriffen und strategischen Machenschaften anderer Gruppen beeinflussen lässt.
Premierminister Settha Thavisin steht vor einer komplizierten Situation, die nicht nur durch die drohende Auflösung der Kao Klai-Partei belastet wird, sondern auch durch die zukünftigen Herausforderungen der Regierung.
Die bevorstehenden Entscheidungen, insbesondere über die Qualifikation des Premierministers am 14. August, werden die politische Stabilität weiter beeinflussen.
Ein entscheidender Faktor könnte das neue digitale Wallet-Programm sein, das heute erstmals für die Registrierung der Bürger geöffnet wurde. Bis November-Dezember sollen 10.000 Baht an digitalen Geldmitteln verteilt werden. Der Erfolg oder Misserfolg dieses Programms könnte erhebliche Auswirkungen auf die Regierungsführung haben.
Parallel zur politischen Unsicherheit gibt es bedeutende wirtschaftliche Herausforderungen für Thailand. Das Kabinett hat beschlossen, die Verbrauchsteuer auf Diesel um 1 Baht pro Liter ab Januar zu senken.
Dies führt zu einer erheblichen Verschuldung des Öl-Kraftstofffonds, der die Preisunterschiede ausgleichen muss. Der Dieselpreis hat bereits die 30 Baht pro Liter-Grenze überschritten und liegt derzeit bei 33 Baht pro Liter.
Die Verschuldung des Fonds könnte bis Ende Oktober 100 Milliarden Baht übersteigen, was eine ernsthafte finanzielle Belastung für den Staat darstellt.
Zusätzlich verliert das Finanzamt jährlich mehr als 28 Milliarden Baht an Einnahmen durch die Dieselsteueranpassung und etwa 25 Milliarden Baht durch Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge.
Da Thailand rund 90 % seines Öls importieren muss, sollte die tatsächliche Verbrauchsteuer bei etwa 5,99 Baht pro Liter liegen. Mit Marketingkosten und Mehrwertsteuer würde der Preis sogar über 6 Baht pro Liter betragen, was die finanzielle Situation des Landes weiter belasten könnte.
Ein weiteres kontroverses Thema ist die geplante Rückkehr von Cannabis zur Einstufung als Droge.
Die Erklärung wird unter dem Vorsitz von Peerapan Saliratwipak, dem Vorsitzenden des Narcotics Control Board (N.C.B.), erarbeitet. Die Kommission besteht auch aus Anutin Charnvirakul, dem Innenminister, und Somsak Thepsuthin, dem Gesundheitsminister.
Die unterschiedlichen Standpunkte der drei Parteien und die damit verbundenen politischen und öffentlichen Reaktionen werden entscheidend für die Zukunft der Cannabispolitik in Thailand sein.
Insgesamt steht die Regierung unter Premierminister Settha Thavisin vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sowohl politische als auch wirtschaftliche Dimensionen umfassen. Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die zukünftige Stabilität und Richtung des Landes sein.