Udon Thani — Was als idyllisches Rentnerdasein in Thailand begann, endete für den 72-jährigen Hermann K. in einem emotionalen und finanziellen Albtraum.
Mit seiner 25 Jahre jüngeren Ehefrau Nui lebte er in Glück und Zufriedenheit — bis zu jenem einen verhängnisvollen Tag.
Hermann entschied sich, einen örtlichen Massage-Salon aufzusuchen, um dort eine entspannende Öl-Massage zu genießen. Die junge und attraktive Masseurin namens Lilly begrüßte ihn freundlich und begann mit der Massage seines Rückens.
In einer zunehmend intimeren Atmosphäre drehte sich Hermann um, und das Öl wurde sanft auf seinem Bauch sowie seinen Beinen verteilt.
Als Lilly den Intimbereich erreichte und die Berührungen intensiver wurden, waren Gefühle, die Hermann nicht verbergen konnte, nicht mehr zu ignorieren.
Lilly, die sich im Laufe der Sitzung immer weiter entkleidete, bot Hermann schließlich gegen eine Bezahlung von 2000 Baht sexuelle Dienstleistungen an — ein Angebot, dem er sofort nachkam.
Nach dem Akt und einer gemeinsamen Dusche verließ Hermann den Salon, ohne zu wissen, dass dieser Moment sein Leben auf den Kopf stellen würde.
Die Besitzerin des Salons, Mam, die zufällig seine Ehefrau Nui kannte, informierte diese umgehend über Hermanns Untreue.
Zuhause angekommen, erwartete Hermann ein ausgewachsener Ehekrieg. Nui verabschiedete ihn kurzerhand aus ihrem Leben, da alle Besitztümer, einschließlich des Hauses, Autos und Motorrads, auf ihrem Namen registriert waren. Hermann war gezwungen, auf die Schnelle ein paar Sachen zu packen und sich in ein bereits bestelltes Taxi zu setzen, das ihn zu einem Hotel brachte.
Die kommenden Tage und Wochen waren geprägt von Hermanns Bemühungen, das Ruder herumzureißen und eine Einigung mit Nui zu finden — allerdings ohne Erfolg.
In dieser verzweifelten Zeit wendete er sich an einen Bekannten in Pattaya, der ihm riet, seine Geschichte öffentlich zu machen und rechtlichen Beistand zu suchen.
Nach etlichen schlaflosen Nächten und durchlebt von konfliktreichen Emotionen entschloss sich Hermann schließlich, nach Stuttgart, in seine Heimatstadt, zurückzukehren und die schmerzlichen Ereignisse hinter sich zu lassen.
Mit Tränen in den Augen bestieg er das Flugzeug, wohl wissend, dass er Thailand wohl nie wieder betreten würde.
Hermann hofft, mit seiner Geschichte andere zu warnen: Die große Liebe zu hintergehen, kann unvorhersehbare und gravierende Konsequenzen haben.
Foto: H.K.