Um die Ökosysteme der Meere zu schützen, haben WildAid und die Love Wildlife Foundation einen offenen Brief an das thailändische Parlament verfasst, in dem sie einen sofortigen Stopp des Verzehrs von Haifischflossen fordern.
Dieser Aufruf zum Handeln folgt auf schockierende Enthüllungen über Haifischflossensuppe, die im Parlamentsgebäude serviert wurde und die Empörung von Naturschützern und Umweltschützern gleichermaßen hervorrief.
In einem ausführlichen Appell an den Präsidenten der thailändischen Nationalversammlung betonen beide Organisationen die dringende Notwendigkeit, die Tradition des Servierens von Haifischflossen bei parlamentarischen Veranstaltungen und Feiern zu beenden. Dieser Aufruf folgt auf die Veröffentlichung eines Fotos von Dr. Tossaporn Serirak, auf dem das umstrittene Gericht zu sehen ist, auf seiner persönlichen Facebook-Seite und löste eine landesweite Debatte aus.
“Sollte das Parlamentsgebäude Haifischflossensuppe an die Mitglieder des Parlaments servieren?”
Diese Frage stellte Dr. Serirak in seinem Posting in den sozialen Medien und griff damit die Bedenken vieler Umweltaktivisten auf. Die gemeinsame Initiative von WildAid und der Love Wildlife Foundation zielt darauf ab, das Bewusstsein der thailändischen Gesetzgeber für die verheerenden Auswirkungen des Haifischkonsums auf die Artenvielfalt im Meer zu schärfen.
In dem Schreiben, in dem die Vertreter der Organisationen, Dr. Petch Manopawitr und Nancy L. Gibson, zitiert werden, wird die entscheidende Rolle der Haie bei der Aufrechterhaltung des empfindlichen Gleichgewichts der Meeresökosysteme hervorgehoben. Angesichts des alarmierenden Rückgangs der Haipopulationen weltweit, der vor allem auf die Nachfrage nach Haifischflossen zurückzuführen ist, muss dringend gehandelt werden, um eine ökologische Katastrophe abzuwenden.
Dr. Manopawitr hob den Erfolg der laufenden Kampagne von WildAid gegen den Verzehr von Haifischflossen hervor.
“In den letzten sechs Jahren ist der Öffentlichkeit zunehmend bewusst geworden, dass der Verzehr von Haifischflossen nicht mehr nachhaltig ist.
Trotz des jüngsten Rückgangs des Konsums in den Städten zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass der Appetit auf Haifischflossen bei den Thais ungebrochen ist, was die Notwendigkeit fortgesetzter Lobbyarbeit und Sensibilisierungsinitiativen unterstreicht, so die Pressemitteilung von WildAid und Love Wildlife Foundation.
Dieser jüngste Aufruf baut auf früheren Bemühungen von Naturschutzgruppen auf, den Konsum von Haifischflossen in Thailand einzuschränken. Eine Koalition von Nichtregierungsorganisationen, darunter auch WildAid, hat sich nach einem kontroversen Bankett im Jahr 2019 gegen das Schweigen der Regierung zu diesem Thema ausgesprochen.
Da die weltweite Dynamik zur Beendigung des Konsums von Haifischflossen an Fahrt gewinnt, steht das thailändische Parlament unter wachsendem Druck, bei der Förderung nachhaltiger Praktiken mit gutem Beispiel voranzugehen.