In Bangkok sorgt ein umstrittenes Thema für Aufsehen: Die Demokratische Partei hat sich entschieden gegen den Vorschlag von Verkehrsminister Suriya Jungrungreangkit ausgesprochen, die Konzession für die Don-Mueang-Mautstraße um weitere 30 Jahre zu verlängern.
Dieser Schritt wäre mit einer Senkung der Mautgebühren auf 50 Baht verbunden gewesen.
Die Entscheidung hat nicht nur politische Wellen geschlagen, sondern auch öffentliche Diskussionen über die Zukunft der Mautstraße angestoßen. Die 21 Kilometer lange Don-Mueang-Schnellstraße verbindet das Din-Daeng-Gebiet in Bangkok mit dem National Memorial im Bezirk Lam Luk Ka in Pathum Thani.
Verkehrsminister Suriya argumentierte, dass eine Verlängerung der Konzession die finanzielle Belastung der Regierung verringern würde, da diese ansonsten die Einnahmeverluste durch eine Mautsenkung ausgleichen müsste.
Der Vorschlag von Suriya sah vor, die Maut ab dem 22. Dezember um fünf bis zehn Baht pro Abschnitt zu erhöhen.
Dies hätte bedeutet, dass der Preis für den Abschnitt von Din Daeng nach Don Mueang von 80 auf 90 Baht steigen würde, und der Abschnitt von Don Mueang zum National Memorial würde von 35 auf 40 Baht steigen.
Diese geplante Erhöhung hat die Kritiker auf den Plan gerufen.
Charnchai Issarasenarak, ein ehemaliger Abgeordneter der Demokratischen Partei aus Nakhon Nayok, bezeichnete den Vorschlag als schlecht durchdacht.
Laut Issarasenarak wird die Mautstraße im Jahr 2034 an den Staat übergehen, und Autofahrer könnten sie dann kostenlos nutzen. „Wenn die Konzession verlängert wird, wird der Betreiber weitere 30 Jahre lang Geld sammeln“, erklärte Issarasenarak.
Diese Argumentation hat in der Öffentlichkeit für große Resonanz gesorgt.
Auch Samart Ratchapolsitte, ehemaliger stellvertretender Gouverneur von Bangkok, äußerte seine Bedenken auf Facebook. Er wies darauf hin, dass staatliche Stellen normalerweise mit den Betreibern von Schnellstraßen verhandeln, um Mauterhöhungen zu verschieben und so die Lebenshaltungskosten zu senken.
Laut Samart sei der Plan von Minister Suriya nicht im besten Interesse der Öffentlichkeit.
Er argumentierte, dass die Verlängerung der Konzession den Autofahrern zwar kurzfristig zugutekommen könnte, jedoch den Staat während der verlängerten Konzessionsperiode davon abhalten würde, in die Festlegung der Mautpreise einzugreifen.
Laut dem Betreiber entsprechen die geplanten Mauterhöhungen den Anpassungen, die alle fünf Jahre im Rahmen des Konzessionsvertrags erlaubt sind. Dies könnte zu einer Erhöhung der Maut von 130 Baht pro Fahrt auf 145 Baht vor dem Ende der Konzession führen.
Ursprünglich war vorgesehen, dass die Betriebsführung der Schnellstraße im Jahr 2014 nach einem 25-Jahres-Vertrag an den Staat übertragen wird.
Zwischen 2005 und 2006 behauptete der Betreiber jedoch, finanzielle Verluste aufgrund der Ablehnung einer Mauterhöhung durch die Regierung und des verringerten Verkehrs nach der Eröffnung des Suvarnabhumi-Flughafens erlitten zu haben.
Dieser Streit führte zu Verhandlungen, die dem Betreiber zusätzlich 27 Jahre für den Betrieb der Schnellstraße gewährten und eine Mauterhöhung gemäß der Vereinbarung erlaubten. Die Diskussion um die Verlängerung der Don-Mueang-Mautstraßen-Konzession zeigt die komplexen Interessen und finanziellen Überlegungen, die bei der Verwaltung solcher Infrastrukturprojekte eine Rolle spielen.
Die zukünftige Entscheidung wird weitreichende Auswirkungen auf die Mautgebühren und die finanzielle Belastung der Regierung haben.
Bildquelle: Don Mueang Tollway Wikipedia-Seite