In Thailand beleuchten zwei erschütternde Geschichten die dunklen Auswirkungen der Drogenkrise, die nicht nur Einzelne, sondern auch ganze Familien in den Abgrund zieht.
In der Provinz Buriram wandte eine verzweifelte Mutter ungewöhnliche Maßnahmen an und baute eine Gefängniszelle in ihrem Zuhause, um ihrem drogenabhängigen Sohn eine ordentliche Behandlung zu ermöglichen. 64 Jahre alt und geplagt von der Angst um das Wohl ihres 42-jährigen Sohnes, der kürzlich aus der Rehabilitation entlassen wurde, sah sie diesen übergriffigen Schritt als letzten Ausweg.
Als ihre verzweifelten Maßnahmen bekannt wurden, erregten sie die Aufmerksamkeit von Justizminister Oberst Thawee Sodsong. Dieser stellte fest, dass der Fall die Notwendigkeit einer tiefergehenden Problemanalyse und einer umfassenden Lösungsstrategie verdeutlicht. „Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, verlangen nach mehr als nur der Bekämpfung von Drogenhändlern“, erklärte Sodsong während der ersten Sitzung des Nationalen Komitees für Drogenprävention am 7. November 2024.
Nur 350 Kilometer entfernt, in der Provinz Udon Thani, wurde ein dreieinhalbjähriger Junge allein auf der Autobahn entdeckt, während er verzweifelt versuchte, das Haus seiner Großmutter zu erreichen. Seine Mutter, die ebenfalls drogenabhängig ist, stellte für den Jungen eine ständige Gefahr dar.
Nachbarn und Familie sind besorgt über sein Wohlbefinden und hoffen auf Unterstützung durch die Behörden, um die Mutter auf den rechten Weg zu führen.
Vielen in Thailand sind die beunruhigenden Geschichten von Betroffenen und ihren Familien nicht neu, und sie unterstreichen die komplexe Realität der Drogenabhängigkeit im Land. Es zeigt sich, dass die Sucht nicht nur individuelle Schicksale betrifft, sondern generationsübergreifend ganze Familien in Mitleidenschaft zieht.
Die Behörden stehen vor der Herausforderung, geeignete Maßnahmen zu finden, um sowohl den Individuen als auch ihren Angehörigen zu helfen. Die medizinische Untersuchung des Sohnes aus Buriram zur möglichen psychiatrischen Behandlung könnte sich über ein Jahr hinziehen, was zu den Sorgen der Mutter beiträgt, die vergeblich nach Hilfe sucht.
Die tragischen Erlebnisse der beiden Familien sind ein eindringlicher Appell.
Jedes dieser Schicksale erinnert uns daran, dass hinter jeder Statistik zur Drogenepidemie in Thailand menschliche Geschichten stehen — Geschichten von Verzweiflung, Liebe und dem unaufhörlichen Schatten der Sucht.
Die fortwährenden Bemühungen der thailändischen Regierung, gegen diese Krise vorzugehen, bleiben entscheidend, wenn die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für all jene, die von Sucht betroffen sind, bestehen bleiben soll.