Thailand: Regierung muss Armut und Verschuldung dringend bekämpfen — Suan Dusit-Umfrage zeigt klare Prioritäten der Bevölkerung
Bangkok, 22. Juli 2024 — In einer aktuellen Umfrage der Suan Dusit Rajabhat University haben 79 % der thailändischen Bevölkerung ihre besorgniserregenden Erfahrungen mit steigenden Lebenshaltungskosten geäußert.
Dies verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, dass die thailändische Regierung verstärkt gegen die Armut und die wachsende Verschuldung der privaten Haushalte vorgeht.
Die Umfrage, durchgeführt von der renommierten Forscherin Pornphan Buathong, befragte 1.146 Teilnehmer und offenbarte alarmierende Daten über die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen die Bürger seit dem Ende der Covid-19-Pandemie konfrontiert sind.
Etwa 70 % der Befragten berichteten von erheblichen Schuldenproblemen, die sie aufgrund notwendiger Kredite zur Deckung ihrer Lebenshaltungskosten aufgenommen haben.
Rund 27 % der Teilnehmer gaben an, dass ihre Schulden 50 – 80 % ihres monatlichen Budgets ausmachen, während fast 40 % angaben, dass Schulden etwa 20 – 50 % ihres Budgets ausnehmen.
In Anbetracht dieser Belastungen ist es nicht überraschend, dass nahezu 48 % der Befragten im vergangenen Jahr von Entlassungen betroffen waren. Die Bevölkerung fordert nun von der Regierung, Maßnahmen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Steigerung der Einkommen zu ergreifen.
Besonders wichtig ist dabei die Umsetzung politischer Vorzeigeprojekte, die konkrete Ergebnisse liefern und den Menschen helfen sollen, stabile Einkommen zu sichern und ihre finanziellen Belastungen besser zu bewältigen.
Siri Chara-um, Dozentin für Managementwissenschaften an der Suan Dusit-Universität, identifiziert einen weiteren wesentlichen Faktor: den Mangel an digitalen Fähigkeiten unter den thailändischen Arbeitnehmern. Dieser Skill-Mangel wird als einer der Hauptgründe für die hohe Entlassungsrate im vergangenen Jahr angesehen.
Neben der Verbesserung der digitalen Kompetenzen fordert die Umfrage auch eine stärkere Unterstützung kleiner Unternehmen, die Förderung der Berufsausbildung und eine umfassende Reform des Sozialversicherungssystems.
Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass die Ausweitung von Konsumentenkrediten, Kreditkarten und anderen Formen privater Kredite zur hohen Verschuldung der Haushalte beiträgt.
Ohne konsequente Haushaltsdisziplin und gezielte politische Maßnahmen wird sich die wirtschaftliche Lage in Thailand weiter verschlechtern.
Die Ergebnisse der Suan Dusit-Umfrage verdeutlichen die dringende Notwendigkeit für umfassende wirtschaftliche Reformen und politische Maßnahmen, um den Herausforderungen der thailändischen Bevölkerung wirksam zu begegnen.
Die Regierung steht nun in der Verantwortung, diese Prioritäten anzugehen und nachhaltige Lösungen für eine stabile wirtschaftliche Zukunft zu schaffen.