Zwei junge Frauen aus Melbourne befinden sich auf der Intensivstation, nachdem sie während ihres Urlaubs in Thailand Cocktails konsumiert haben, die mutmaßlich mit Methanol versetzt waren.
Die beiden ehemaligen Schülerinnen des Beaumaris Secondary College, die in eine Gruppe von Freizeiturlaubern eingebunden waren, erlebten am Freitag einen Schockmoment in ihrem Rucksacktouristen-Hostel in Udon Thani.
Die 19-Jährigen wurden schnell medizinisch versorgt, wobei eine der Frauen in ein Krankenhaus nach Bangkok geflogen wurde, wo sie nun von Familienangehörigen begleitet wird.
Die andere Patientin bleibt in Udon Thani, wo die Gesundheitsdienstleister ihr intensiv zur Seite stehen. Berichten zufolge wurden zudem zwei weitere Personen für tot erklärt und zehn weitere erkrankten durch die verunreinigten Getränke.
Das thailändische Außenministerium hat erklärt, dass sie den beiden Australierinnen und deren Familien konsularische Unterstützung anbieten. Ein Sprecher äußerte: „In dieser zutiefst beunruhigenden Zeit sind unsere Gedanken bei ihnen.“ Es waren jedoch keine weiteren Kommentare möglich, da datenschutzrechtliche Verpflichtungen bestehen.
Die Gefahren von Methanol sind enorm, da er häufig in illegalen alkoholischen Getränken vorkommt, die aufgrund der hohen Steuern auf Ethanol hergestellt werden.
Das Methanol Institute warnt, dass bereits das Trinken von 25 bis 90 ml Methanol tödliche Folgen haben kann. Die Symptome einer Vergiftung beinhalten Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, und im schlimmsten Fall kann es zu einem Verlust des Sehvermögens oder gar zum Tod führen.
Dr. Stephen Parnis, ein Notarzt, erläuterte in einem Interview die ernsten Risiken: „Methanol kann das Gehirn schädigen. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung in spezialisierten Kliniken sind entscheidend, um das Leben dieser Menschen zu retten.“ Der Fall der beiden jungen Australierinnen hat die Aufmerksamkeit auf die potenziellen Gefahren von alkoholischen Getränken im Ausland gelenkt und könnte die Warnungen vor den Risiken von Methanol erneut ins Licht rücken.