Siranudh „Sai“ Scott (29), besser bekannt als Sai Merman, hat seinen Posten als Parkranger hingeschmissen. Der Halb-Thailänder, Halb-Schotte war ein Held des Meeresschutzes — bis ein Streit mit einem Touristen und harte Kritik von Einheimischen alles veränderte.
Rassismus-Vorwurf heizt die Gemüter auf
Alles begann mit einem italienischen Touristen, der in einem Sperrgebiet vor Südthailand schnorchelte. Sai, der für seine 30-Kilometer-Schwimmaktion für den Meeresschutz gefeiert wurde, stellte den Mann zur Rede.
Doch dann eskalierte die Situation: Der Tourist begrüßte Sai mit „Ni Hao“ — einer Mandarin-Begrüßung. Sai, Thailänder und kein Chinese, witterte Rassismus! In einem Video, das Sai selbst teilte, drohte er dem Touristen mit Abschiebung. Die Szene spaltet die Öffentlichkeit: War es eine Beleidigung oder ein Missverständnis?
Fischer und Händler toben: „Sai schadet uns!“
Doch nicht nur der Touristen-Zoff brachte das Fass zum Überlaufen. Lokale Fischer und Geschäftsleute warfen Sai vor, ihre traditionellen Praktiken zu behindern. „Er soll sich um die großen Umweltverschmutzer kümmern, nicht um uns!“, lautete der Vorwurf. Die Spannungen zwischen Sais Naturschutzmission und den Interessen der Einheimischen wuchsen — bis Sai schließlich die Konsequenzen zog.
Rücktritt mit Ansage: „Ich liebe das Meer!“
Trotz seines Rücktritts beim Department of National Parks, Wildlife and Plant Conservation (DNP) bleibt Sai kämpferisch. In einer emotionalen Botschaft an seine Fans erklärte er: „Ich gebe meine Position auf, aber nicht meinen Kampf für die Natur!“ Seine Liebe zum Meer treibt ihn weiter an. Sai versprach, die staatlichen Naturschutzbemühungen zu unterstützen — aber künftig unabhängig und ohne Fesseln.
Ein Held mit Makel?
Die Meinungen über Sai könnten unterschiedlicher nicht sein. Seine Fans feiern ihn als mutigen Kämpfer gegen Rassismus und Umweltzerstörung. Kritiker hingegen werfen ihm Überreaktion vor: „Ni Hao“ sei doch keine Beleidigung, sondern ein harmloser Fehler! Der Vorfall zeigt, wie schnell ein Streit in den sozialen Medien zur Lawine wird.
Was bleibt von Sai Merman?
Sais Rücktritt ist mehr als ein persönliches Drama — er legt den Finger in die Wunde: Wie lassen sich Naturschutz und lokale Interessen vereinen? Während Sai seinen weiteren Weg plant, bleibt die Kluft zwischen Umweltschützern und der Wirtschaft in Thailand bestehen. Eines ist klar: Von Sai Merman werden wir noch hören!