Bangkok — Das Strafgericht hat den myanmarischen Tycoon Tun Min Latt und einen Schwiegersohn von Senator Upakit Pacharirangkun vom Vorwurf des Drogenhandels freigesprochen, da die vorgelegten Beweise nicht ausreichten.
Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen Tun Min Latt, einen Geschäftsmann aus Myanmar, Dean Young Gultula, den Schwiegersohn des Senators und zwei weitere Personen sowie gegen die Allure Group (P&E) Co.,Ltd.
Die Anklage lautet auf Handel mit illegalen Drogen in Verbindung mit schweren Straftaten im Rahmen einer kriminellen Vereinigung. Zwischen dem 22. Februar und dem 10. Mai 2019 sollen sich die Angeklagten zusammen mit anderen, die noch auf freiem Fuß sind, zur Beschaffung von Methamphetamin, Betäubungsmitteln (Kategorie 1), verschworen haben.
Die Angeklagten wurden mit verschiedenen Aufgaben betraut, z. B. mit der Abwicklung von Einzahlungen, Abhebungen und Geldüberweisungen sowie mit dem Kauf und Verkauf von Drogen auf den Konten des Unternehmens.
Dies geschah angeblich unter dem Vorwand, die Stromrechnungen für die Elektrizitätsbehörde der Provinz Chiang Rai im Bezirk Mae Sai zu bezahlen. Die Gelder, die angeblich aus dem Drogenhandel stammten, wurden dann in Waren umgewandelt, die als Stromlieferungen kategorisiert und nach Myanmar exportiert wurden.
Die Vorfälle ereigneten sich im Bezirk Khlong Luang in der Provinz Pathum Thani und in anderen angrenzenden Gebieten. Die Angeklagten bestritten die Vorwürfe.
Das Gericht stellte fest, dass die Hauptbeweise im Zusammenhang mit den Finanzströmen nicht stichhaltig genug waren, um die Anklage gegen die Angeklagten zu stützen. Daher hat das Gericht beschlossen, sie freizusprechen.
Tun Min Latt soll enge Beziehungen zu Myanmars Juntachef Min Aung Hlaing unterhalten und das Militär mit Material versorgt haben. Der Mogul aus Myanmar wurde im September 2022 in Bangkok unter dem Vorwurf der Verschwörung zum Drogenhandel und der Geldwäsche verhaftet. (TNA)