Ein erschütternder Fall von Misshandlung und Gewalt gegen einen thailändischen Arbeiter hat das Land erschüttert. Der 38-jährige Thailänder Kong wurde kürzlich nach zwei Jahren schwerer Misshandlung durch seine Arbeitgeber in Nakhon Ratchasima gerettet und ins Krankenhaus eingeliefert.
Begleitet von dem bekannten Social-Media-Aktivisten Guntouch Pongpaiboonwet, auch bekannt als Gun Jompalang, erstattete Kong eine Anzeige bei der Polizei im Bezirk Non Thai.
Kongs Körper war übersät mit sichtbaren Verletzungen.
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Sein Gesäß war von Striemen schwer entzündet, seine Beine wiesen zahlreiche Peitschenhiebe auf, und sein Kopf war von offenen Wunden gezeichnet. Infolge eines der Angriffe hatte Kong sogar einen Zahn verloren. Die Polizei dokumentierte die Verletzungen sorgfältig mit Beweisfotos.
Kong erzählte, dass er seine Arbeitgeber, ein Ehepaar, vor über einem Jahrzehnt in seiner Heimatstadt Chiang Mai kennengelernt hatte. Er zog nach Nakhon Ratchasima, um für sie zu arbeiten. Anfangs war alles normal, und er erhielt regelmäßig sein Gehalt.
Doch in den letzten zwei Jahren verschlechterte sich die Situation drastisch. Sein Gehalt wurde eingestellt, und seine Arbeitgeber nahmen ihm seine Bankkarte ab, angeblich um Geldverschwendung zu verhindern.
Die Misshandlungen begannen, als Kong seine Verkaufsziele nicht erreichte. Er wurde körperlich bestraft, erhielt nur eine Mahlzeit am Tag — meistens einfachen Reis — und wurde über 1.000 Mal ausgepeitscht.
Die Strafen umfassten auch Elektroschocks an Bauch und Genitalien.
Kong verlor mehrfach das Bewusstsein und wurde wiederbelebt, nur um die Misshandlungen fortzusetzen. Obwohl Kong mehrfach über eine Flucht nachdachte, fürchtete er um die Sicherheit seiner Familie. Seine Arbeitgeber drohten, ihm sein Haus und Land wegzunehmen.
Dies hielt ihn davon ab, Hilfe zu suchen. Dank des Einsatzes von Guntouch Pongpaiboonwet konnte Kong endlich gerettet werden.
Die Polizei nahm die Vorwürfe ernst und leitete eine Untersuchung ein. Oberstleutnant Tawat Boonkaeha, der stellvertretende Inspektor der Non-Thai-Polizeistation, erklärte, dass das Ehepaar vorgeladen werde, um die Vorwürfe anzuerkennen.
Der Fall von Kong hat große Aufmerksamkeit in den Medien erhalten. Die Bangkok Post berichtete ausführlich über den Fall und veröffentlichte Bilder von Kongs Verletzungen.
Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die schweren Misshandlungen, die einige Arbeitnehmer in Thailand erdulden müssen, und zeigt die Notwendigkeit für strengere Schutzmaßnahmen und Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten auf.
Kong selbst hat sich von einem misshandelten Angestellten zu einem mutigen Ankläger gewandelt. Sein Mut, trotz der erlittenen Qualen, an die Öffentlichkeit zu gehen und seine Peiniger anzuzeigen, ist bewundernswert und könnte anderen in ähnlichen Situationen Hoffnung und Kraft geben.
Diese schockierende Geschichte hat die Nation wachgerüttelt und eine Diskussion über die Rechte der Arbeitnehmer und die Notwendigkeit eines besseren Schutzes vor Missbrauch angestoßen. Die Hoffnung bleibt, dass Kongs Leidensgeschichte nicht umsonst war und zu positiven Veränderungen führen wird.
Foto: Bangkok Post