Historische Entscheidung: Militärgesetz wird gelockert
Die thailändische Regierung will das Kriegsrecht in vier Distrikten der Unruheprovinzen Pattani, Yala und Narathiwat aufheben. Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai, zugleich stellvertretender Premierminister, kündigte an, dass nach dem bereits stattgefundenen Mobilkabinett-Treffen in Songkhla (17. – 18. Februar) die Details besprochen werden.
“Die Bemühungen für Frieden im tiefen Süden zeigen Wirkung”, sagte Phumtham. Am 26. – 27. April will er die Region besuchen, um mit Lokalpolitikern, Sicherheitskräften und Unternehmern über eine neue Strategie gegen die Unruhen zu sprechen.
Friedensverhandlungen: Neues Team, aber noch kein Plan
Noch ist unklar, wer das neue Verhandlungsteam für den Süden führen wird. Dies hänge von der kommenden Strategie ab, so Phumtham. Klar ist: Die Regierung setzt auf Dialog statt Militäreinsätze.
Malaysia und Thailand: Mega-Projekte für Grenzregion
Unterdessen feierten Thailand und Malaysia einen diplomatischen Erfolg: Bei einem Treffen zwischen Premierministerin Paetongtarn Shinawatra und Malaysias Regierungschef Anwar Ibrahim wurden wichtige Projekte beschlossen:
- Neue Brücke zwischen Rantau Panjang (Malaysia) und Sungai Golok (Thailand)
- Hochwasserschutz am Golok-Fluss
- Handelsziel: 30 Mrd. US-Dollar (ca. 27,5 Mrd. Euro) bis 2027 (2023: 25 Mrd. Dollar)
Anwar betonte in einem Social-Media-Post die “starke Partnerschaft” und lobte Thailands Engagement. Beide Länder wollen auch US-Zölle gemeinsam über den ASEAN-Verband bekämpfen.
Ein Schritt Richtung Frieden?
Während im Süden Thailands vorsichtige Entspannung einkehrt, arbeiten Bangkok und Kuala Lumpur an einer grenzüberschreitenden Wirtschaftsoffensive. Ob die Aufhebung des Kriegsrechts die Gewalt beendet, bleibt abzuwarten — doch die Signale stehen auf Hoffnung.