Bangkok Korruptionsskandal: 25 Stadtbeamte in Fitnessgeräte-Projekte verwickelt — Überteuerte Kosten und unfaire Ausschreibungen aufgedeckt
In Bangkok wurde ein erheblicher Korruptionsskandal aufgedeckt, bei dem 25 Stadtbeamte in überteuerte Fitnessgeräte-Projekte verwickelt sind.
Die umfassende Untersuchung des Bangkoker Antikorruptionszentrums hat gravierende Unregelmäßigkeiten ans Licht gebracht, die das Vertrauen in die Stadtverwaltung erschüttern.
Untersuchung deckt massive Überzahlungen auf
Nathapong Disayabutra, der stellvertretende Staatssekretär der Bangkok Metropolitan Administration (BMA) und Leiter der Anti-Korruptions-Taskforce der Stadt, gab am Dienstag die Ergebnisse der monatelangen Untersuchung bekannt.
Die Ermittlungen zeigten, dass die Fitnessgeräte, die im Rahmen von sieben Projekten beschafft wurden, erheblich teurer waren als vergleichbare Geräte aus früheren Käufen. Die Gesamtkosten, einschließlich der Betriebskosten, lagen weit über dem üblichen Niveau.
Unfaire Ausschreibungen und hohe Anforderungen
Besonders problematisch waren die Leistungsbeschreibungen der Projekte. Diese wurden so gestaltet, dass sie den Ausschreibungswettbewerb einschränkten, was als restriktiv gilt.
Darüber hinaus waren die Anforderungen an die Geräte unnötig hoch, was zu einer weiteren Kostensteigerung führte.
Die Untersuchung ergab, dass diese Praktiken die Wettbewerbsbedingungen unfair beeinflussten und die Stadtverwaltung in erheblichem Maße finanziell belasteten.
Untersuchung und Konsequenzen
Infolge der Enthüllungen werden nun die 25 beteiligten Beamten genauer unter die Lupe genommen. Einer von ihnen hat bereits seine Position gekündigt. Die Beamten waren für die Planung, das Budget und die Beschaffung der Fitnessgeräte verantwortlich.
Die BMA führt nun eine gründliche Folgeuntersuchung durch, um weitere Details aufzudecken und mögliche strafrechtliche Konsequenzen zu prüfen.
Obwohl die BMA nicht befugt ist, Privatunternehmen, die an den Ausschreibungen beteiligt waren, zu verklagen, wird eine mögliche Strafanzeige auf Grundlage des Gesetzes zur Bekämpfung von Ausschreibungsabsprachen geprüft.
Sollte Fehlverhalten festgestellt werden, wird die Kommission für den öffentlichen Dienst der Stadt innerhalb von 120 Tagen ein Disziplinarkomitee einrichten, das den Fall detailliert untersucht.
Bangkoks Gouverneur tritt für Null-Toleranz-Politik ein
Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt hat sich entschieden gegen Korruption ausgesprochen und eine Null-Toleranz-Politik gefordert. Seit der Gründung der Anti-Korruptions-Taskforce im Jahr 2022 wurden bereits 29 Beamte wegen korruptionsbezogener Verstöße bestraft.
Die aktuellen Vorwürfe könnten weitreichende Konsequenzen für die Stadtverwaltung haben und ein deutliches Zeichen gegen Korruption setzen.
Finanzielle Schäden und zivilrechtliche Haftung
Aufgrund der überhöhten Kosten sind erhebliche finanzielle Schäden für die Stadt Bangkok entstanden. Ein Ausschuss wird nun eingerichtet, um die zivilrechtliche Haftung zu prüfen und gegebenenfalls Schadensersatzforderungen einzuklagen.
Die BMA strebt an, die finanziellen Verluste zu kompensieren und künftige Korruptionsfälle zu verhindern. Dieser Skandal unterstreicht die Notwendigkeit von Transparenz und Integrität in öffentlichen Beschaffungsprozessen.
Die fortlaufende Untersuchung und die Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht sind entscheidend, um das Vertrauen der Bürger in die Stadtverwaltung von Bangkok wiederherzustellen und sicherzustellen, dass ähnliche Vorfälle in der Zukunft verhindert werden.