In Bangkok, der pulsierenden Hauptstadt Thailands, haben neue Regelungen für Furore gesorgt. Gouverneur Chadchart Sittipunt hat am Dienstag, den 20. September 2024, neue Vorschriften unterzeichnet, die den Straßenverkauf auf Thailänder mit niedrigem Einkommen beschränken.
Diese Entscheidung wurde von der Bangkok Metropolitan Administration (BMA) als Maßnahme zur Unterstützung einkommensschwacher Bürger eingeführt, sorgt jedoch gleichzeitig für heftige Debatten in der Öffentlichkeit.
Die neuen Vorschriften, die in Kürze im Royal Gazette veröffentlicht werden, verlangen von den berechtigten Verkäufern, dass sie Thailänder sind und eine staatliche Sozialhilfekarte besitzen.
Des Weiteren müssen sie nachweisen, dass sie Immobilien der National Housing Authority abbezahlen und Sozialhilfe vom Ministerium für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit erhalten.
Ein wichtiges Kriterium ist, dass das verfügbare Nettoeinkommen nach Abzug der Geschäftskosten 300.000 Baht pro Jahr nicht überschreiten darf. Diese Regelung soll sicherstellen, dass der Straßenverkauf tatsächlich den bedürftigsten Thailändern zugutekommt.
Ein weiterer Aspekt der Vorschriften beschränkt jeden Verkäufer auf einen einzigen Assistenten und betont die strikte Einhaltung von Gesundheitsstandards. Um Platz für Fußgänger zu schaffen, müssen die Händler sicherstellen, dass mindestens 1,5 bis 2 Meter Gehweg frei bleiben, abhängig von der Breite der Straße.
Verkaufsstände dürfen nicht größer als drei Quadratmeter sein und müssen 50 Zentimeter Abstand zur Straße halten — Sicherheitsmaßnahmen, die laut der Bangkok Post in Zukunft rigoros überwacht werden sollen.
Die BMA und ihr Sprecher Aekvarunyoo Amrapala erläuterten, dass diese Maßnahmen nicht nur dem Schutz der Verkäufer dienen, sondern auch der Aufwertung des öffentlichen Raums.
Während die politischen Motivationen ausgiebig diskutiert werden, ist auch eine Überwachung der Einnahmen der Händler geplant, um die Einhaltung der Steuervorschriften durchzusetzen und eine bessere Ordnung auf den Bürgersteigern zu gewährleisten.
Kritiker dieser Vorschriften argumentieren, dass sie nicht nur die Vielfalt des Straßenverkaufs einschränken, sondern auch Wanderarbeiter und viele Unternehmer von der Teilnahme an einer der lebendigsten Kulturen Bangkoks ausschließen. Diese Kontroversen werfen Fragen über die Zukunft des Straßenhandels auf und darüber, wie nachhaltig und fair diese neuen Regelungen sind.
Die Opposition hat bereits ihre Stimme erhoben und das Thema in die Schlagzeilen gebracht, während Regierungsvertreter weiterhin darauf bestehen, dass es sich um notwendige Schritte zur Schaffung eines gerechteren Sektors handelt.
Diese spannende Entwicklung wird sicherlich auch in den kommenden Wochen und Monaten für Diskussionen sorgen und die Herzen und Köpfe der Bangkoker und der Touristen gleichermaßen fesseln.