Bangkok — In einem aktuellen Update zur Verhaftung von vier thailändischen Fischern durch das myanmarische Militär setzt Thailand auf Diplomatie. Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai informierte über die laufenden Verhandlungen zwischen beiden Ländern, nachdem den Fischern vorgeworfen wurde, in myanmarische Gewässer eingedrungen zu sein und dabei Waffen eingesetzt zu haben.
Vertreter des Township Border Committee beider Nationen kamen zu Gesprächen zusammen, während das thailändische Außenministerium einen formellen Protest beim myanmarischen Botschafter einlegte. Der Verteidigungsminister betonte die Bedeutung diplomatischer Kanäle zur Lösung des Konflikts. Dies geschieht parallel zu der Erklärung des Militärs, sich der Situation anzunehmen.
Der Vorfall stellt in Frage, ob die thailändischen Fischer tatsächlich die Grenze überschritten haben.
Der Fischereifahrzeugtyp des Vorfalls löste zusätzliche Bedenken hinsichtlich des Vorgehens des myanmarischen Militärs aus. Phumtham, der auch als stellvertretender Premierminister fungiert, erklärte, dass übliche Verfahren bei der Behandlung der Inhaftierten eingehalten werden. Von den 31 Besatzungsmitgliedern des festgehaltenen Schiffes sind nur vier Thailänder, während der Rest aus Myanmar stammt.
Die Verhandlungen zielen nun auf die Rückführung der vier thailändischen Bürger ab. „Myanmar muss sie uns zurückgeben“, drängte der Verteidigungsminister. Er erinnerte zudem an einen ähnlichen Vorfall vor mehr als 30 Jahren, der friedlich gelöst wurde und in dessen Folge keine weiteren Probleme auftraten.
Die Region, geprägt durch eine Vielzahl kleiner Inseln, sei bekannt für den regelmäßigen Kontakt der Menschen beider Länder. Solche grenzüberschreitenden Aktivitäten sind üblich und werden normalerweise mit gegenseitiger Nachsicht behandelt.
General Songwit Noonpackdee, Oberbefehlshaber der Streitkräfte, stellte fest, dass die thailändischen Besatzungsmitglieder seit Montag in Sicherheit seien. Bezüglich des möglichen Einsatzes von Gewalt empfahl er, den Vorfall von der Royal Thai Navy weiter untersuchen zu lassen und betonte die Wichtigkeit einer geeinten Haltung.
Regierungssprecher Jirayu Huangsub erklärte, die Ursprünge der Situation müssten umfassend geklärt werden, bevor eine endgültige Stellung bezogen werden könne. Er unterstrich die Relevanz vollständiger Informationen, welche die Grundlage für alle zukünftigen Entscheidungen und Maßnahmen bilden müssen, sei es hinsichtlich thailändischer Handlungen oder der Reaktionen Myanmars.