Professor Panthep Puapongphan, Dekan des College für Orientalische Medizin an der Rangsit University, reagierte auf Fehlinformationen über einen vermeintlichen Anstieg psychiatrischer Patienten nach der Entkriminalisierung von Cannabis seit dem 9. Juni 2022. Seine Äußerungen erfolgten als Reaktion auf Behauptungen, dass diese gesetzliche Änderung zu einem Anstieg psychiatrischer Probleme geführt habe.
Prof. Panthep wies diese Behauptungen zurück, indem er betonte, dass der Vergleich der Zahlen psychiatrischer Patienten nach der Entkriminalisierung mit denen des Sperrjahres 2021 irreführend sei.
Er erklärte, dass die Covid-19-Pandemie natürlich zu Schwankungen bei den Zahlen psychiatrischer Patienten und Krankenhausbesuchen geführt habe, unabhängig von der Entkriminalisierung von Cannabis.
Der Nationale Wirtschafts- und Sozialrat (NESDC) unterstützte diese Ansicht und berichtete, dass die Anzahl der Menschen, die 2023 psychiatrische Dienste in Anspruch nahmen (2,9 Millionen), ähnlich hoch war wie in der Zeit vor Covid im Jahr 2019 (2,8 Millionen) und sogar niedriger als 2018. Diese Daten widersprechen der Behauptung, dass der Anstieg psychiatrischer Patienten direkt mit der Entkriminalisierung von Cannabis zusammenhängt.
Prof. Panthep wies außerdem auf einen Rückgang des Anteils psychiatrischer Patienten hin, die mit Methamphetamin und anderen Drogen in Verbindung stehen, seit Cannabis entkriminalisiert wurde.
Laut dem Gesundheitsministerium ist die Zahl der Drogenrehabilitationsfälle von 2021 bis 2024 kontinuierlich gesunken, mit einem durchschnittlichen Rückgang von 26.705 Fällen pro Jahr.
Diese Entwicklung stellt die Behauptung in Frage, dass die Entkriminalisierung von Cannabis psychiatrische Probleme verschlimmert hat.
“Die Daten zeigen eindeutig, dass die Anzahl psychiatrischer Patienten nicht aufgrund der Entkriminalisierung von Cannabis zugenommen hat. Tatsächlich sehen wir einen Rückgang von Fällen, die mit anderen, schädlicheren Substanzen in Verbindung stehen.”
Effektive Rechtsdurchsetzung und durchdachte Regulierung sind laut Prof. Panthep entscheidend für die Bewältigung von Drogenmissbrauchsproblemen, anstatt Cannabis wieder als illegalen Betäubungsmittel einzustufen.
Er argumentierte, dass eine Rückkehr zur Illegalität von Cannabis nicht die Wurzel der Drogenprobleme angehen würde und möglicherweise die Vorteile einer regulierten Cannabiskonsumation außer Acht lassen könnte, berichtet The Pattaya News.
“Wir müssen uns auf effektive Politiken und Regulierungen konzentrieren, die den verantwortungsvollen Gebrauch von Cannabis verwalten, anstatt auf veraltete Klassifikationen zurückzugreifen. Dieser Ansatz kann uns helfen, Drogenmissbrauchsprobleme besser anzugehen.”