Pattaya, ein beliebtes Ziel für viele, offenbart oft eine facettenreiche gesellschaftliche Dynamik. Während ich gestern erneut die Aussicht aus meinem Apartment fotografiere, wird mir schmerzlich bewusst, wie viele gelangweilte Farangs hier leben.
Es ist ein sonniger Sonntag und das Leben in dieser Küstenstadt scheint für manche kaum aufregend zu sein. Ich stehe auf dem Gehweg und ziele meine Kamera auf das beeindruckende Jomtien Condo.
Plötzlich bleibt ein älterer Farang stehen, schaut nach oben und fragt unvermittelt: „Warum machst du Fotos von dem Gebäude?“ Die Frage wurmt mich etwas, denn ich habe doch das Recht, meine Umgebung festzuhalten.
Mein ehrlicher Gedanke, dass es vielleicht Whirlpools auf den Balkonen gibt, zieht nur skeptische Blicke nach sich. „Kumpel, sie mögen es nicht, wenn du Fotos machst“, erklärt er.
Aber warum diese plötzliche Einmischung? Ich kann mich nicht des Gefühls erwehren, dass dieser Mann nicht darüber urteilen sollte, was ich tue. Ich mache nichts Illegales; ich genieße einfach die Schönheit der Architektur und die Atmosphäre, die Pattaya umgibt.
Es dauert nicht lange, da gesellt sich ein weiterer Farang dazu, während ich vor einem Fitnessstudio stehe. „Was machst du hier?“, fragt er, als ob ich mich irgendwie verdächtig benehme. Glaubt er, dass ich zur Aufklärung des Fitnessstudios beitrage? Ich bin einfach ein neugieriger Fotograf, der die lebendige Umgebung festhalten möchte.
In einem weiteren Moment unserer Begegnung bleibt ein dritter Mann, der in einem motorisierten Rollstuhl sitzt, mit mürrischem Gesichtsausdruck stehen. „Machst du Bilder von mir?“, fragt er mit einer verärgerten Stimme. Ich muss schmunzeln und antworte: Warum sollte ich Fotos von dir machen? Vielleicht solltest du dich selbst lieber fotografieren lassen.
In all diesen Begebenheiten zeigt sich ein Bild von Frustration und Missmut, das nicht nur für die Farangs in Pattaya, sondern auch für die allgemeine Stimmung in der Stadt steht.
Vielleicht sollten wir alle etwas gelassener sein und einfach unser eigenes Leben leben
Es ist verständlich, dass manche Menschen Langeweile empfinden, aber das Recht, anderen auf die Finger zu schauen, sollte niemanden zustehen. Letztlich weht hier ein Hauch von Missverständnis durch die Straßen von Jomtien.
Ob nun in einem Rollstuhl oder beim Fitnessstudio — es ist Zeit, den Kopf hochzuhalten und das Leben zu genießen, anstatt sich in die Angelegenheiten anderer einzumischen.
Wenn ich mit meiner Kamera unterwegs bin, dokumentiere ich die Schönheit der Stadt. Vielleicht sollte jeder ein Stück mehr Freude daran finden, sich um sein eigenes Leben zu kümmern.