Bangkok — In einem bemerkenswerten Treffen hat der thailändische Handelsminister Pichai die Möglichkeit erörtert, die Handelsbeziehungen zu Deutschland erheblich auszubauen. Der Fokus lag auf der Anwerbung von Investitionen in Datenzentren und der Erweiterung der Produktionskapazitäten für künstliche Intelligenz (KI) in Thailand.
Gleichzeitig wurde das Thema der erfolgreichen Verhandlungen über das Freihandelsabkommen (FTA) zwischen Thailand und der EU vorangetrieben. Mit etwa einem Fünftel des gesamten Handelsvolumens zwischen Thailand und Deutschland ist Baden-Württemberg von herausragender Bedeutung.
Dieses Bundesland ist besonders stark in der Entwicklung von elektronischen Datenverarbeitungsgeräten sowie mechanischen und elektrischen Maschinen. Durch die enge Zusammenarbeit in diesen Bereichen könnten beide Seiten erheblich profitieren.
„Wir haben Deutschland gebeten, die Verhandlungen über das Thailand-EU-Freihandelsabkommen zu unterstützen, um einen zügigen Abschluss zu gewährleisten“, erklärte Pichai. „Beide Seiten sind sich einig, dass dieses Abkommen den Handel und die Investitionen zwischen unseren Ländern erheblich fördern wird.“ Dieser Ansatz symbolisiert nicht nur das Engagement Thailands, sondern auch das Bestreben, enge wirtschaftliche Beziehungen mit Deutschland aufrechtzuerhalten.
Die Minister erörterten auch die Organisation von Handelsdelegationen, wobei Pichai den Unternehmen aus Baden-Württemberg eine Einladung aussprach, in Thailand zu investieren. Er versicherte seinem deutschen Amtskollegen, dass Thailand die Investoren aus diesem Bundesland unterstützen werde, die in das Land expandieren möchten.
Baden-Württemberg beheimatet zahlreiche international renommierte Unternehmen, die bereits in Thailand investiert haben, darunter Daimler (Mercedes-Benz) im Automobilsektor und Bosch in den Bereichen Antriebstechnologie, intelligente Transportsysteme und elektrische Anlagen.
Diese Investitionen sind ein Beweis für das Potenzial, das die thailändische Wirtschaft bietet.
Mit Deutschland als Thailands größtem Handelspartner innerhalb der Europäischen Union erreichte der bilaterale Handel im Jahr 2023 bemerkenswerte 10,74 Milliarden US-Dollar.
Besonders hervorzuheben sind die thailändischen Exporte nach Deutschland, die mit einem Wert von 4,56 Milliarden US-Dollar überwiegend aus elektrischen Schaltplatten, Edelsteinen und Schmuck, Computern sowie Automobilkomponenten bestehen.
Auf der anderen Seite beliefen sich die Importe aus Deutschland, die 6,18 Milliarden US-Dollar ausmachten, hauptsächlich auf Maschinen, elektrische Anlagen, medizinische und pharmazeutische Produkte, Chemikalien sowie wissenschaftliche Instrumente.
Während beide Länder weiterhin daran arbeiten, ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken, wird dieses hochrangige Treffen als ein wichtiger Schritt in Richtung einer engeren Zusammenarbeit und eines gegenseitigen Wachstums in den kommenden Jahren betrachtet.
Thailands Rezept für eine gedeihliche wirtschaftliche Zukunft scheint fest in einem starken Austausch mit Deutschland verankert zu sein.