Bangkok — Die Einführung von Thailands neuer Touristenabgabe, ein Thema, das bereits seit über einem Jahrzehnt im Gespräch ist, sorgt weiterhin für Diskussionen in der Branche. Minister Surawong Thienthong betonte am vergangenen Donnerstag, dass es mindestens sechs Monate dauern wird, bis die Abgabe nach Genehmigung des Kabinetts umgesetzt wird.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, allen ausländischen Touristen eine automatische Reiseversicherung zu gewähren und Teil eines neuen elektronischen Reisegenehmigungssystems (ETA) zu sein.
Doch trotz der Vorteile bleibt die Akzeptanz in der Branche gespalten.
Der Minister zeigte sich optimistisch und sieht die automatische Versicherung als bedeutenden Vorteil für ausländische Besucher. Jedoch gibt es ernsthafte Bedenken zum Thema Reisegebühren, die als zusätzliche Belastung empfunden werden könnten.
Die bisherigen Versuche, eine derartige Abgabe einzuführen, wurden immer wieder verschoben, und die Skepsis gegenüber der Effektivität der Online-Systeme der thailändischen Regierung ist nach den Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie hoch.
Die Resonanz aus der Öffentlichkeit und insbesondere von Tourismusvertretern ist gemischt.
Während einige die Einführung der Abgabe als positives Zeichen für die touristische Infrastruktur in Thailand ansehen, warnen andere vor einer negativen Auswirkung auf die Anzahl der Besucher. Der Plan, Fluggesellschaften in die Erhebung der Gebühr einzubeziehen, stieß auf Widerstand, da viele Airlines nicht bereit sind, diese Verantwortung zu übernehmen.
Die neue Abgabe von 300 ฿ wird von Experten als vertretbar angesehen, vorausgesetzt, die Versicherungszahlungen werden auf 60 ฿ gedeckelt. Dies wird als adequate Lösung erachtet, da viele Touristen nur kurzzeitig in Thailand verweilen und kürzere Aufenthalte die Notwendigkeit für umfassenden Versicherungsschutz verringern.
Trotz der positiven Absichten hinter der Abgabe bleibt die Unsicherheit groß.
Die Möglichkeit weiterer Verzögerungen aufgrund politischer Instabilität oder Widerstand innerhalb der Branche ist nicht auszuschließen. Gegenwärtig bleibt abzuwarten, ob die Regierung die notwendigen Schritte unternimmt, um Vertrauen in das geplante System zu schaffen und die Tourismuszahlen in die Höhe zu treiben.
Die Umsetzung der Touristenabgabe wird damit nicht nur die Frage des Versicherungsschutzes betreffen, sondern auch die allgemeine Wahrnehmung Thailands als Reiseland beeinflussen. In einer Zeit, in der die Branche für eine nachhaltige Erholung kämpft, könnte der Erfolg dieser Maßnahme entscheidend für die Zukunft des Tourismus in Thailand sein.
Bleiben Sie über alle aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit Thailands Touristenabgabe informiert und folgen Sie den neuesten Nachrichten, um die Auswirkungen auf die Reiseplanung rechtzeitig zu berücksichtigen.