Als Nualphan Lamsam, genannt „Madam Pang“, im Februar 2024 die Präsidentschaft des thailändischen Fußballverbands (FAT) übernahm, trat sie nicht nur an die Spitze des nationalen Fußballs, sondern mitten in eine finanzielle Katastrophe! Ihr Vorgänger, Polizeigeneral Somyot Poompanmoung, hinterließ ihr einen Schuldenberg, der jetzt explodiert ist.
Ein Artikel von Kilian Borchert
Schulden bis zum Hals
Die FAT saß bei ihrem Amtsantritt auf Verbindlichkeiten von 132,6 Millionen Baht — bei gerade mal 27,7 Millionen Baht auf der Bank. Ein Minus von 105 Millionen Baht! Doch das war nur der Anfang. Anfang März platzte die Bombe: Der Oberste Gerichtshof verurteilte die FAT zur Zahlung von 360 Millionen Baht plus Zinsen an Siam Sport wegen eines gekündigten Vertrags. Die Gesamtschulden? Jetzt satte 665 Millionen Baht! Ein Chaos, das Nualphan nicht verschuldet hat, aber lösen muss.
Öffentliche Hilferufe
Anfang des Monats, zu ihrem einjährigen Jubiläum als Präsidentin, startete sie eine Spendenkampagne: „Thai People Love Thai Football“ (#คนไทยรักบอลไทย). Ziel: den Verband vor dem Ruin retten! Sie versprach Transparenz, doch die Aktion warf auch ein grelles Licht auf die dunklen Finanzdeals unter Somyots Führung (2016−2022). Der wehrt sich: In einem Brief bestritt er, monatlich eine Million Baht Gehalt kassiert und als „Spende“ zurückgegeben zu haben. Er nennt die Vorwürfe Rufmord und schiebt Nualphan die Schuld zu. Ein Machtkampf, der den Verband erschüttert!
Von Stabilität keine Spur
Somyot hatte bei seinem Abschied gesagt, er beneide seinen Nachfolger — der Verband sei stabil. Doch als Nualphan die Tür aufschloss, fand sie einen Schuldenhaufen vor! Gerichtsprozesse sind verloren, rechtliche Optionen ausgeschöpft. Jetzt geht’s ums Überleben. Ohne Geld droht die Pfändung — sogar das FAT-Hauptquartier ist in Gefahr! Sollte der 110 Jahre alte Verband unter ihrer Führung kollabieren, wäre das ein Schlag ins Gesicht ihrer Reputation.
Tränen und Triumph
Letzte Woche brach sie bei einer Pressekonferenz in Tränen aus — Frust über ein Erbe, das sie nicht wollte. Doch trotz Krise glänzt sie: Die Nationalmannschaft kletterte zurück in die FIFA-Top-100, der FIFA-Kongress war ein Erfolg. Aber Ärger wie Terminprobleme in der Thai League zeigen: Die Probleme reichen tiefer als die Finanzen.
Kampf vor Gericht
Jetzt wird’s persönlich: Nualphan plant, Somyot und sein Ex-Team zu verklagen! Sie sagt: Die Kündigung des Siam-Sport-Vertrags war leichtsinnig und schuld an der Misere. Gewinnt sie, könnte das eine Lawine auslösen — mit Finanzprüfungen und Abrechnungen, die den thailändischen Fußball umkrempeln.
Fans als Retter?
Neben dem Rechtsstreit setzt sie auf die Fans: Merchandise-Verkauf, Spenden, Charity-Spiele — alles, um Geld reinzuholen. Jeder Baht soll offen gelegt werden. Sie hofft, dass die Liebe der Thais zum Fußball den Verband rettet. Doch dunkle Schatten wachsen: Ein interner Bericht fand dubiose Deals unter Somyot. 30 Millionen Baht Anwaltskosten — 100 Mal mehr als vereinbart! Ein 5‑Millionen-Dollar-Darlehen von der FIFA? Verbleib unklar! Datenrechte an eine malaysische Firma verkauft? Keine Spur vom Geld! Selbst Somyots angebliche 32-Millionen-Baht-Spende bleibt ungeklärt.
Showdown droht
Nualphan will Verluste zurückholen — notfalls vor Gericht. Somyot gibt nicht klein bei. Kommt es zum Prozess, könnte eine große Untersuchung folgen. Der Verband wankt, die Zukunft ist unsicher. Rettet die Kampagne die FAT? Oder bricht alles zusammen? Kann Somyot seinen Ruf retten, oder graben Ermittlungen dunkle Geheimnisse aus?
Eins ist klar: Der thailändische Fußball kämpft ums Überleben — und um sein Ansehen weltweit!