Bangkok — Thailand ist in eine Krise der Cyberkriminalität gestürzt, wobei die Fälle von Online-Betrug in den letzten 21 Monaten auf einen Schaden von 50,87 Milliarden Baht in die Höhe geschnellt sind.
Der stellvertretende Regierungssprecher Karom Polpornklang teilte heute, am 7. Dezember, mit, dass die Website der Königlich Thailändischen Polizei, www.thaipoliceonline.com, vom 1. März letzten Jahres bis zum 30. November dieses Jahres mit sage und schreibe 405.194 Betrugsanzeigen überschwemmt worden ist. Erstaunlicherweise standen 375.986 dieser Beschwerden in direktem Zusammenhang mit Online-Betrug.
Angesichts des Ernstes der Lage haben die Behörden entschiedene Maßnahmen ergriffen und 206.238 Bankkonten in Höhe von 1,57 Milliarden Baht für eine gründliche Untersuchung eingefroren. Die gemeldeten Schäden zeichnen ein düsteres Bild, wobei Online-Anlagebetrügereien an der Spitze stehen, die zu atemberaubenden Verlusten in Höhe von 16,16 Milliarden Baht führten, berichtet die Bangkok Post.
Betrügereien bei der Arbeitsvermittlung haben den Opfern Verluste in Höhe von 6,07 Mrd. Baht beschert. Durch Anrufbetrug wurden weitere 5,98 Mrd. Baht erbeutet. Der stellvertretende Sprecher Karom warnte die Öffentlichkeit eindringlich vor betrügerischen Websites, die Beschwerden von Opfern entgegennehmen sollen.
Letztes Jahr wurde Thailand von einer schweren Krise der Cyberkriminalität heimgesucht, bei der etwa 120 000 Telefonnummern und 60 000 Bankkonten gesperrt wurden, was die Verwundbarkeit des Landes deutlich machte. Durch gemeinsame Anstrengungen der thailändischen Polizei, des Ministeriums für digitale Wirtschaft und Gesellschaft und verschiedener Behörden wurden diese kriminellen Netzwerke erfolgreich zerschlagen.
Zwischen März und Dezember 2022 registrierte die Online-Plattform der thailändischen Polizei 163.000 Beschwerden über Cyberkriminalität, die zu einem Schaden von 27,30 Milliarden Baht führten.
In diesem Zusammenhang wurde auf Anweisung des thailändischen Premierministers Srettha Thavisin ein verstärktes Vorgehen gegen Online-Betrug und Callcenter-Betrug in die Wege geleitet. Der 61-jährige Premierminister rief zu erhöhter Wachsamkeit auf, nachdem er selbst zur Zielscheibe von Betrügern geworden war.
Er rät der Öffentlichkeit, sich an die Richtlinien des Ministeriums für digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DES) zu halten, um nicht Opfer dieser immer komplizierter werdenden Betrügereien zu werden. Lesen Sie HIER mehr über diese Geschichte.
Eine weitere Neuigkeit ist, dass das Anti Online Scam Operation Centre (AOC) in den ersten zwei Wochen seines Bestehens 2.671 Bankkonten eingefroren hat und damit einen wichtigen Schritt gegen Callcenter-Betrug unternommen hat.
Der Regierungssprecher Chai Wacharonke teilte diese Statistik mit und unterstrich damit die Wirksamkeit des Zentrums, das am 1. November zur Bekämpfung solcher betrügerischen Aktivitäten eingerichtet wurde.