Bangkok — Das thailändische Gesundheitsministerium (MOPH) unternimmt umfangreiche Maßnahmen, um die Dienstleistungen im Bereich Thai-Massage zu verbessern und die Standards auf ein neues Niveau zu heben. Kosit Suvinijjit, Berater des Ministers für öffentliche Gesundheit, wies darauf hin, dass zwar die Anzahl der Wellness-Spas steigt, jedoch ein alarmierender Mangel von etwa 50.000 qualifizierten Thai-Massage-Praktikern in Thailand besteht.
Die Herausforderung, die Authentizität der traditionellen Thai-Massage, auch bekannt als nuad Thai, von minderwertigen Angeboten abzugrenzen, ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da die Branche häufig mit einem schlechten Ruf in Verbindung gebracht wird, was schädliche Assoziationen zur Folge hat.
Kosit betonte, dass nuad Thai 2019 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde und alle Dienstleister, die diesen Begriff verwenden, verpflichtet sind, die erforderlichen Standards einzuhalten. Zudem kündigte er an, dass das MOPH rechtliche Schritte gegen Anbieter einleiten wird, die die Dienstleistung falsch darstellen. „Thai-Massage-Praktiker verdienen Respekt als edles Handwerk“, betonte Kosit.
Ein neues Projekt, das den Titel „Skilled Local Massage Practitioner“ trägt, wird ebenfalls eingeführt.
Dieses Pilotprogramm beinhaltet die Schulung von 100 Individuen, um das Wissen lokaler Praktiker, das oft durch Familientraditionen oder Lehren aus Tempeln weitergegeben wird, zu bewahren. „Die Initiative wird sicherstellen, dass dieses wertvolle Wissen dokumentiert und für kommende Generationen bewahrt wird“, fügte er hinzu.
Um den Mangel an qualifizierten Fachkräften anzugehen, wird das Ministerium eine Klassifizierung der Thai-Massage-Praktiker vornehmen, die sich nach der Anzahl der Ausbildungsstunden richtet — von 60 Stunden für Einsteiger bis hin zu 500 – 800 Stunden für Fortgeschrittene.
Das System soll Anreize schaffen, damit Praktiker weiter lernen und neue Techniken erlernen, wobei höhere Zertifikate mit verbesserten Verdienstmöglichkeiten verknüpft sind.
Kosit sagte, dass die Anbieter ihre Preise entsprechend dem Zertifizierungsgrad der Praktiker anpassen werden und ein Sternebewertungssystem eingeführt wird, um den Fachleuten zu helfen, ihre Qualifikationen zu verbessern und höhere Gehälter zu verdienen.
Das Gesundheitsministerium plant zudem, zusätzlich 20.000 professionelle Thai-Massage-Praktiker auszubilden, mit einem besonderen Fokus auf die Behandlung von Beschwerden wie Muskelverspannungen, verspannte Schultern und nach einem Schlaganfall.
Die Initiativen sollen nicht nur den akuten Mangel an Fachkräften beheben, sondern auch vielversprechende berufliche Perspektiven bieten. Diese umfassenden Maßnahmen des Gesundheitsministeriums könnten nicht nur helfen, das Erbe der Thai-Massage zu bewahren, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in diese wertvolle Dienstleistung zu stärken.