Ein schwerwiegender Vorfall im Zentralgefängnis Bang Kwang hat in Thailand hohe Wellen geschlagen. Am 7. Januar 2024 wurde ein Gefangener des Gefängnisses wegen sexueller Nötigung eines Mithäftlings angeklagt.
Die Ermittlungen, die von der Polizei unter der Leitung von Bamphen Wairojchana durchgeführt wurden, haben die Vorwürfe des Opfers bestätigt und zu einer formellen Anklage geführt.
Der Vorfall ereignete sich in einer streng überwachten Zelle des Bang Kwang Zentralgefängnisses, bekannt für seine strengen Sicherheitsmaßnahmen gegen Schmuggel. Trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen gelang es dem Angeklagten, dem Opfer heimlich Schlaftabletten zu verabreichen, was zu einem sexuellen Übergriff führte.
Das Opfer, das zunächst keine Hilfe erhielt, musste weitere Schikanen und emotionale Belastungen ertragen, bevor es die Entscheidung traf, eine Beschwerde beim Anwaltsrat von Thailand einzureichen.
Nach der Einreichung der Beschwerde empfahl der Anwaltsrat einstimmig die Bildung eines Anwaltsteams, um dem Opfer rechtliche Unterstützung zu bieten. Dies führte zu umfassenden Ermittlungen, bei denen sieben Gefängniswärter und vier Insassen befragt wurden.
Die Untersuchungen bestätigten die Schwere der Anschuldigungen, und am 23. Juli wurde Anklage gegen den Täter erhoben. Der stellvertretende Ermittlungsleiter der Polizeiwache Nonthaburi, Bamphen Wairojchana, bestätigte, dass die Fingerabdrücke des Angeklagten bereits erfasst wurden und die Akte dem Staatsanwalt zur weiteren Bearbeitung übermittelt wird.
Der psychische Zustand des Opfers hat sich verbessert, da die aktiven Schritte zur Verfolgung seiner Beschwerde ihm Hoffnung auf Gerechtigkeit gegeben haben. Interessanterweise zeigt die Hintergrundüberprüfung des Angeklagten eine lange Liste von Straftaten, darunter Drogendelikte und Diebstähle.
Im Oktober 2020 wurde er festgenommen, als er ein Fahrzeug benutzte, um ein Regierungsbüro auszurauben. Nach einem späteren Blinddarmdurchbruch und einer Operation im Phra Nang Klao Krankenhaus gelang ihm während eines Schichtwechsels die Flucht, bevor er erneut gefasst und ins Bang Kwang Gefängnis verlegt wurde.
Der Angeklagte wurde wegen des Übergriffs und der Schikanen, die er dem Opfer zufügte, angeklagt. Er hatte das Opfer lautstark als „seine Ehefrau“ bezeichnet, was zu erheblichem Stress und Scham bei dem Opfer führte, das sogar Selbstmordgedanken äußerte.
Die Trennung der drei beteiligten Häftlinge soll nun weiteren Konflikten vorbeugen und die Sicherheit im Gefängnis verbessern. Diese Entwicklungen haben die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Zustände im Bang Kwang Gefängnis gelenkt und verdeutlichen die dringende Notwendigkeit für Reformen und verbesserte Schutzmaßnahmen für Gefangene. Die rechtlichen Schritte gegen den Täter werden weiterhin genau verfolgt, um sicherzustellen, dass Gerechtigkeit für das Opfer erreicht wird.
Foto: KhaoSod