Bangkok — Die Royal Thai Police (RTP) hat eine Untersuchungskommission eingerichtet, um mögliche Verbindungen zwischen hochrangigen Beamten und kriminellen Aktivitäten in Myanmar zu prüfen. Dies geschieht im Rahmen einer größeren Initiative der thailändischen Regierung, um Betrug und kriminelle Netzwerke, insbesondere in der Grenzregion Tak, zu bekämpfen.
Der Anstoß für die Untersuchung kam am Dienstag, dem 12. Februar 2025, als fünf hochrangige Beamte, darunter ein besonders wohlhabender Polizist, aus ihren Positionen versetzt wurden. Pol Maj Gen Charoonkiat Pankaew, stellvertretender Kommissar des Zentralen Untersuchungsbüros, betonte, dass die Kommission effizient arbeiten und allen Beteiligten Gerechtigkeit widerfahren lassen wird.
Insbesondere steht Pol Maj Gen Ekkarat Intasueb, der amtierende Leiter der Inspektionsabteilung 6 im Büro des Inspektors, im Fokus. Seine Zuständigkeit umfasst sieben Provinzen, einschließlich Tak, welches direkt an Myawaddy grenzt, einem Hotspot für Betrugszentren.
Auf Anordnung von Pol Gen Kittharath Punpetch, dem nationalen Polizeichef, wurde Ekkarat vorläufig nach Bangkok versetzt.
Lokale Medien berichten, dass Pol Maj Gen Ekkarat eine prächtige Villa auf fünf Rai Land besitzt, jedoch oft in der Polizeunterkunft in Mae Sot lebt. Laut Pol Maj Gen Charoonkiat wird die Untersuchung hauptsächlich auf Beweismaterial basieren, und es wird versichert, dass alle Seiten Gerechtigkeit erfahren werden.
Neben Ekkarat wurde auch Pol Maj Gen Samrit Emkamol, der Kommandeur der Provinzpolizei Tak, nach Bangkok versetzt. Zuvor wurden die Polizeichefs der Bezirke Mae Sot, Mae Ramat und Phob Phra ebenfalls versetzt, im Zusammenhang mit Untersuchungen zu den Umständen der Verschwinden von chinesischen Touristen, die durch Callcenter-Betrüger in die Grenzgebiete gelockt wurden.
Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai erklärte, dass die Versetzungen nicht zwangsläufig eine Beteiligung der Beamten an kriminellen Aktivitäten bedeuten. Er betonte die Dringlichkeit der Ermittlungen, um die hohe Anzahl transnationaler Verbrechen in den betroffenen Regionen zu klären.
Diese Transfers sind Teil einer umfassenderen Strategie der thailändischen Regierung, um Betrugsnetzwerke aus Myanmar bekämpfen.
Internationale Aufmerksamkeit erhielt die Regierung besonders durch die Rettung eines chinesischen Schauspielers, der nach Myawaddy verschleppt worden war. In Reaktion auf die Entwicklungen hat die Regierung die Stromversorgung und den Internetzugang in fünf Grenzgebieten eingestellt, die mit Betrugsoperationen in Verbindung gebracht werden.
Am Mittwoch, dem 12. Februar 2025, wurden 261 Ausländer aus Myawaddy nach Thailand zurückgeführt, während die Einschränkungen bei Strom und Internet begannen, die Funktionsfähigkeit der Betrugszentren zu beeinträchtigen.