Das thailändische Department of Disease Control (DDC) hat eine dringende Warnung an die Öffentlichkeit herausgegeben, da die Zahl der Tollwutfälle, insbesondere bei Rindern in der Nordostregion, stark angestiegen ist.
Die Gesundheitsbehörden betonen die kritische Notwendigkeit von Wachsamkeit und Vorsichtsmaßnahmen, während sie die Situation genau überwachen.
Die Gesundheitsbehörden haben außerdem strenge Warnungen ausgesprochen, dass die Einheimischen das Fleisch von infizierten Tieren nicht schlachten und konsumieren sollten.
Dr. Thongchai Keeratihatthayakorn, Generaldirektor des DDC, wies darauf hin, dass Tollwutfälle bei verschiedenen Säugetieren festgestellt wurden, darunter Hunde, Kühe, Büffel und Katzen.
Bis zum 9. Juli 2024 wurden von 3.100 getesteten Tierproben 182 positiv auf Tollwut getestet, wobei die höchste Zahl von Infektionen bei Hunden festgestellt wurde, gefolgt von Wiederkäuern wie Kühen und Büffeln.
Tollwut bei Rindern ist besonders besorgniserregend, da es die Möglichkeit gibt, dass Menschen das Virus durch Kontakt mit infizierten Tieren übertragen bekommen.
Das DDC rät dringend davon ab, Tiere, bei denen Tollwut vermutet wird, zu berühren, zu sezieren oder ihr Fleisch zu konsumieren.
Das Virus kann durch Bisse, Kratzer oder Kontakt mit Speichel übertragen werden, der in die Augen, den Mund oder offene Wunden gelangt.
Dr. Thongchai betonte die Schwere der Krankheit und erklärte:
- “Tollwut ist schwerwiegend.”
- “Sobald Symptome auftreten, hat fast jeder eine Chance zu sterben.”
- “Es ist zwingend erforderlich, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, nachdem eine mögliche Exposition gegenüber dem Virus stattgefunden hat.”
Erkennung von Tollwutsymptomen
Dr. Apichart Wachiraphan, stellvertretender Generaldirektor des DDC, erläuterte die Symptome der Tollwut, die Verlust des Appetits, Halsschmerzen, Schmerzen, Fieber, Müdigkeit, Taubheit, Schmerzen, Kribbeln oder starkes Jucken an der Stelle des Bisses umfassen.
Im Verlauf der Krankheit können Symptome wie Unruhe, Empfindlichkeit gegenüber lauten Geräuschen, Delirium, Lichtempfindlichkeit (Photophobie), Wasserangst (Hydrophobie), Schluckbeschwerden, Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden, Krampfanfälle, Lähmungen und schließlich der Tod auftreten.
Präventive Maßnahmen für Tierhalter
Das DDC drängt Tierhalter, sicherzustellen, dass ihre Tiere gegen Tollwut geimpft werden.
Haustiere sollten ihre erste Tollwutimpfung im Alter von 2 – 3 Monaten erhalten und danach jährlich Auffrischungsimpfungen erhalten.
Wenn ein Tier Anzeichen von Tollwut zeigt, wie Verhaltensänderungen, Aggression, Schwanken, Speicheln, hängende Zunge, Schielen oder plötzlicher Tod, sollten die Besitzer sofort die Veterinärbehörden oder Gemeindeleiter informieren.
Diese Symptome erfordern sofortige Aufmerksamkeit, um die Ausbreitung des Virus auf Menschen zu verhindern.
Die wichtige Rolle der Impfung und sofortige Maßnahmen
- Tollwut ist durch Impfung vermeidbar.
- Wundreinigung und sofortige medizinische Hilfe sind entscheidend.
Nach einer möglichen Exposition kann das gründliche Waschen der Wunde mit Seife und Wasser, das Auftragen von Povidon-Iod und die umgehende medizinische Betreuung das Infektionsrisiko erheblich reduzieren.
Ein vollständiger Impfplan nach einer Exposition ist entscheidend für den Schutz vor dem Virus.
Dr. Thongchai Keeratihatthayakorn betonte die Bedeutung dieser Schritte erneut und stellte fest:
- “Die Impfung gegen Tollwut ist der einzige Weg, um eine Infektion und den Tod zu verhindern.”
- “Es ist entscheidend, den vollständigen Impfzyklus gemäß den Anweisungen eines Gesundheitsfachmanns abzuschließen.”
Öffentliche Teilnahme an der Tollwutkontrolle
Die Öffentlichkeit kann eine bedeutende Rolle bei der Kontrolle der Tollwut spielen, indem sie sicherstellt, dass Haustiere geimpft werden und diese nicht aussetzt, was die Population streunender Tiere erhöht, die das Virus verbreiten können.
Die Beteiligung der Gemeinschaft bei der Meldung verdächtigen Verhaltens von Tieren und der Einhaltung von Impfprotokollen kann erheblich zur Bewältigung und Reduzierung der Tollwutfälle in Nordost-Thailand beitragen.