Die Luftqualität in Bangkok hat heute, am 25. Januar 2025, eine besorgniserregende Wendung genommen und katapultierte die Stadt in die Liste der weltweit am stärksten verschmutzten Gebiete.
Laut dem aktuellen Bericht der Schweizer Überwachungsbehörde IQAir wurde im Luftqualitätsindex (AQI) um 9:40 Uhr ein alarmierender Wert von 188 gemessen, was die Stadt zur viertverschmutztesten Stadt der Welt macht.
Die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) hat schnell reagiert und 48 von 50 Bezirken als gefährliche “rote Zonen” eingestuft.
Dies geschah, nachdem der PM2,5‑Wert, der für die Luftqualität von entscheidender Bedeutung ist, auf besorgniserregende 88,4 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) anstieg, weit über dem offiziellen Grenzwert von 37,5 µg/m³.
Besonders betroffen ist der Bezirk Nong Khaem, der mit einem PM2,5‑Wert von 108 µg/m³ die höchste Verschmutzungsrate aufweist. Auch die angrenzenden Bezirke wie Khan Na Yao und Min Buri kämpfen mit extrem hohen Schadstoffwerten.
Die Behörden appellieren dringend an die Bevölkerung, ihre Aktivitäten im Freien zu minimieren und, wenn möglich, von zu Hause aus zu arbeiten, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Ein Sprecher des Rathauses betonte: „Diese Situation ist äußerst besorgniserregend und wir raten allen, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.“
Die Krise betrifft nicht nur Bangkok; auch die nördliche Stadt Chiang Mai sieht sich mit ernsthaften Luftqualitätsproblemen konfrontiert. Mit einem AQI von 127 µg/m³ rangiert sie derzeit weltweit auf Platz 23. Auf regionaler Ebene wird Bangkok von Ho-Chi-Minh-Stadt übertroffen, das zu den am stärksten verschmutzten Städten Südostasiens zählt.
Da die Luftverschmutzung in Bangkok und anderen Städten Thailands voranschreitet, wächst der öffentliche Druck auf die Regierung, schnellere und wirksamere Maßnahmen zur Bekämpfung des Smogs zu ergreifen, der sowohl städtische als auch ländliche Gebiete heimsucht.
In der Folge scheint der Rückzug in Innenräume, ausgestattet mit Luftreinigern, die einzige effektive Maßnahme zu sein, um sich vor der gefährlichen Luft zu schützen. Die PM2,5‑Krise wird insbesondere während der Trockenzeit von November bis April verschärft, wenn die stagnierenden Luftmassen zur Ansammlung von Schadstoffen führen.
Landwirtschaftliche Praktiken, darunter das Verbrennen von Ernterückständen, tragen zudem erheblich zu dieser kritischen Situation bei, insbesondere in den nördlichen Provinzen.
Die Strategie der Regierung sieht vor, Heimarbeit zu fördern, Aktivitäten im Freien einzuschränken und Kontrollpunkte zur Überwachung der Luftqualität einzurichten, um die Gesundheit der Bevölkerung bestmöglich zu schützen.