Phetchabun, Thailand – Ein Szenario wie aus einem Actionfilm – mitten in der thailändischen Kleinstadt Chon Daen, Provinz Phetchabun: Ein 43-jähriger Mann rastet völlig aus, schießt auf seinen Nachbarn, verschließt sich im Haus – und liefert sich ein mehrstündiges Feuergefecht mit der Polizei. Vier Verletzte, darunter drei Polizisten – die Lage spitzt sich dramatisch zu.
Was am frühen Abend begann, verwandelte sich in einen der gefährlichsten Polizei-Einsätze des Jahres. Der Täter eröffnete das Feuer aus dem zweiten Stock seines Hauses. Zuvor hatte er bereits einen Nachbarn schwer verletzt – Treffer am Brustkorb und am linken Fuß.
Die Polizei war schnell zur Stelle, doch der Schütze zeigte sich widerstandslos und brutal. Gegen 21 Uhr begannen die Beamten mit einem taktischen Zugriff: Nahezu 20 Tränengasgranaten flogen ins Gebäude. Doch der Mann ließ sich nicht stoppen – er versteckte sich, feuerte weiter.
Elf Stunden Ausnahmezustand – keine Aufgabe in Sicht
Bis 23.22 Uhr dauerte der Wahnsinn bereits über elf Stunden. Die Polizei konnte das Gebäude zwar absperren, doch der Schütze zeigte keine Einsicht. Keine Verhandlungen, keine Kapitulation – stattdessen immer wieder gezielte Schüsse auf die Beamten.
Die drei verletzten Polizisten wurden vor Ort medizinisch versorgt, ein Transport ins Krankenhaus folgte wenig später. Der Zustand des angeschossenen Nachbarn ist laut Polizei ernst, aber stabil.

Angst in der Nacht: Anwohner eingeschlossen in ihren Häusern
Die Lage sorgte auch bei den Bewohnern von Chon Daen für Schock und Panik. Viele trauten sich nicht mehr aus dem Haus, verbrachten die Nacht in Angst. Fenster wurden verriegelt, Rollläden heruntergelassen. “Es klang wie im Krieg”, berichten Zeugen, die aus sicherer Entfernung das Geschehen verfolgten.
Polizei plant nächsten Zugriff – Spezialkräfte könnten übernehmen
Wie aus Ermittlerkreisen durchsickerte, bereitet die Polizei einen Zugriff mit „starker Hand“ vor. Die bisherigen Maßnahmen reichten nicht aus, um den Täter zur Aufgabe zu zwingen. Spezialeinheiten stehen offenbar bereit, die Situation endgültig zu beenden.
Noch ist unklar, warum der Mann Amok lief. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Zeugen sollen befragt, die Hintergründe des psychischen Ausnahmezustands geklärt werden. Sicher ist nur eines: Die Gewalt von Chon Daen wird Thailand nicht so schnell vergessen.
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