Chiang Rai - Der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra sorgt erneut für Aufregung in der politischen Landschaft Thailands. Am 6. Januar 2025 trat er auf, um für Salakjit Tiyapairat, einen Kandidaten der Pheu Thai Partei, bei den bevorstehenden Wahlen zur Verwaltungseinheit in Chiang Rai zu werben. Doch seine Wahlversprechen werfen Fragen über die Rechtmäßigkeit auf.
Die Wahlkommission (EC) zeigt sich zögerlich, eine Einschätzung abzugeben, ob Thaksins Versprechen, insbesondere die Senkung der Haushaltsstromrechnungen auf 3,70 Baht pro Einheit — ein Ersparnis von 11% — gegen die Wahlgesetze verstoßen. EC-Vorsitzender Ittiporn Boonpracong erklärte, dass man sich zunächst die Einzelheiten ansehen müsse und man daher momentan keine Antwort geben könne.
Thaksin, der oft als der wahre Anführer der Pheu Thai Partei angesehen wird, hat in der Vergangenheit oft gesehen, dass seine Tochter Paetongtarn, die derzeit als Premierministerin fungiert, nur Tage nach seinen Ankündigungen diese als Regierungspolitik bestätigt. So kündigte sie am Dienstag an, dass die Regierung versuchen würde, die Strompreise auf besagte 3,70 Baht pro Einheit zu senken.
Der EC-Vorsitzende betonte, dass das Wahlgremium die Kampagnen landesweit genau überwache und künftige Ansprachen von Thaksin sowie von anderen Parteien von Kommissionen auf Wahlbetrug untersucht werden. Üblicherweise gibt es zwei solcher Kommissionen: eine konzentriert sich auf Verstöße gegen die Wahlgesetze, die andere auf Verstöße gegen das Gesetz über politische Parteien.
Auf die Frage, ob Koalitionsparteien die Regierungsrichtlinien nutzen könnten, um Wähler bei den Provinzwahlen am 1. Februar zu beeindrucken, antwortete Ittiporn, dass dies davon abhängt. Zulässig sind nur solche Referenzen zu den nationalen Regierungsrichtlinien, die die Wähler überzeugen können, nicht jedoch solche, die irrelevant sind.
“Ich kann bestätigen, dass die EC in jeder Provinz ein Team hat, welches diese Aufgaben übernimmt. Bisher gab es keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten, jedoch ist zu erwarten, dass die Wahlwerbung intensiviert wird”, fügte er hinzu. Zudem erläuterte er, dass Abgeordnete und Kabinettsminister den Kandidaten helfen könnten, sofern sie der EC mitteilen, dass sie als sogenannte Wahlhelfer für einen bestimmten Kandidaten agieren möchten.
Zwar brodelt die Spekulation über Thaksins Wahlversprechen, doch die kommende Wahl bleibt spannend.
Politische Beobachter und Wähler sind gleichermaßen gespannt, auf welche Weise dies die Governance und Wahlchancen der Pheu Thai Partei beeinflussen wird.