Am 22. April 2025 fällt ein Gericht in Bangkok ein Urteil, das die dunklen Machenschaften im Fall des Red-Bull-Erben Vorayuth „Boss“ Yoovidhya ans Licht bringt. Der Mann, der 2012 einen Polizisten bei einem tödlichen Unfall überfuhr, steht erneut im Fokus — diesmal wegen eines Netzwerks aus Korruption und Machtmissbrauch. Die Öffentlichkeit ist empört, die Familie des Opfers fordert Gerechtigkeit. Was steckt hinter diesem Jahrhundertskandal?
Tödlicher Crash, vertuschte Wahrheit
Am 3. September 2012 rast Vorayuth Yoovidhya mit seinem Luxusauto durch Bangkok. Mit überhöhter Geschwindigkeit überfährt er den Polizeileutnant Wichian Klanprasit, der keine Chance hat. Der Tod des Beamten löst einen Sturm der Entrüstung aus.
Doch statt vor Gericht zu landen, entkommt der Red-Bull-Erbe jahrelang der Justiz. Warum? Angeblich, weil hochrangige Beamte Beweise fälschten, um ihn zu schützen.
Polizeigeneräle im Fadenkreuz
Im Zentrum des Skandals: Ex-Polizeigeneral Somyot Pumpanmuang, Polizeigeneralmajor Thawatchai Mekprasertsuk und Polizeioberst Wiradol Thapthimdee. Sie gehören zu einer Gruppe von zehn Angeklagten, die beschuldigt werden, Beweise manipuliert zu haben.
Besonders brisant: Die Geschwindigkeit von Vorayuths Auto wurde angeblich heruntergespielt, um ihn vor einer Verurteilung zu bewahren. Ein juristischer Schutzwall, der Thailand in Aufruhr versetzt.
Korruption bis in die Spitze
Der Fall, registriert unter Nummer 131⁄2024, enthüllt ein Netzwerk aus Korruption, das bis in die höchsten Kreise reicht. Neben den Polizeibossen steht auch der ehemalige Justizbeamte Net Naksuk vor Gericht. Die Vorwürfe:
Beweisfälschung und Machtmissbrauch. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die an Gerechtigkeit glauben“, sagt ein Angehöriger des Opfers. Die thailändische Gesellschaft ist gespalten — und fordert Antworten.
Auf Kaution, doch unter Druck
Trotz der schweren Vorwürfe sind die Angeklagten noch auf freiem Fuß. Jeder von ihnen zahlte eine Kaution von 200.000 Thai Baht (ca. 5.500 Euro). Doch die Öffentlichkeit lässt nicht locker: Tausende folgen dem Prozess, der live übertragen wird. Für viele ist dieses Urteil mehr als ein Gerichtsfall — es ist ein Test für das Vertrauen in Thailands Rechtssystem. Wird Gerechtigkeit siegen?
Ein Land wartet auf Antworten
Das Urteil am 22. April 2025 könnte ein Wendepunkt sein. Für die Familie von Wichian Klanprasit, für die empörte Öffentlichkeit und für ein Land, das mit Korruption und Ungleichheit kämpft. Der Red-Bull-Skandal ist längst mehr als ein Unfall — er ist ein Symbol für Machtmissbrauch und den Kampf um Gerechtigkeit. Die Welt schaut auf Thailand. Wie wird dieses Kapitel enden?