
KRABI/THAILAND — Ein einfaches „Ni Hao“ („Hallo“ auf Chinesisch) — und plötzlich eskaliert die Situation! Ein russisches Pärchen musste seinen Traumurlaub auf einer thailändischen Insel abrupt beenden, nachdem der Mann einen Nationalpark-Berater mit dem chinesischen Gruß begrüßte. Doch warum reagieren manche Thailänder so empfindlich?
„Rassistisch!“ — Reicher Umweltschützer dreht durch
Siranath Bhiromphakdee, ein bekannter Meeresschutz-Aktivist und Erbe der Singha-Bier-Dynastie, postete ein Video des Vorfalls auf Facebook. Darin ist zu sehen, wie er den Russen zuruft: „Wenn Sie noch einmal ‚Ni Hao‘ sagen, werden Sie abgeschoben!“ Seine Begründung: „Das ist respektlos! Thailand ist nicht China!“
Der Russe hatte die verbotene Insel mit einem Guide betreten — doch als Siranath ihn zur Rede stellte, antwortete dieser mit „Ni Hao“. Ob es Provokation oder Unwissenheit war, bleibt unklar. Doch für Siranath war es eine „rassistische Verwechslung“, die ihn wütend machte.
Warum fühlen sich Thailänder beleidigt?
- „Ni Hao“ klingt für manche nach Gleichmacherei: Viele Thailänder ärgern sich, wenn Westler Asien als „ein Land“ behandeln.
- Kolonial-Angst: Thailand fürchtet wachsenden chinesischen Einfluss — Da trifft ein chinesischer Gruß einen Nerv.
- Rassismus-Vergangenheit: Einige Thailänder wurden im Ausland mit Klischees wie „Ching Chong“ oder Schlitzaugen-Gesten verspottet. „Ni Hao“ weckt solche Erinnerungen.
Und was ist mit „Farang“?
Während sich manche Westler über „Ni Hao“ aufregen, stört andere das thailändische Wort „Farang“ (für Ausländer). Einige fühlen sich dadurch ausgegrenzt — besonders, wenn Thailänder lachen, wenn ein „Farang“ die Frucht „Farang“ (Guave) isst. Kulturschock pur!
Besser „Sawasdee“ sagen!
Die Lösung? Einfach „Sawasdee“ (thailändisch für „Hallo“) lernen! Das zeigt Respekt — und verhindert Wutausbrüche. Denn eines ist klar: In Thailand will niemand mit China verwechselt werden!