Pattaya - In einer beunruhigenden Entwicklung wurden zwei britische Rentner, die in Pattaya leben, Ziel von Betrugsanrufen, die darauf abzielten, ihre Bankkonten zu leeren. Die beiden Expats berichteten der Pattaya Mail, dass sie jeweils Anrufe von angeblichen Mitarbeitern des thailändischen Finanzamts erhalten hatten.
Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie möglicherweise keine Steueridentifikationsnummer (TIN) beantragen müssten, solange jetzt routinemäßige Überprüfungen zur Sicherstellung ihrer Steuerbefreiung stattfinden würden. Während der Anrufe wurden sie nach persönlichen Daten und Bankinformationen gefragt, um ihren Wohnsitzstatus zu bestätigen.
Ein betroffener Rentner wurde darüber informiert, dass die thailändische Steuerbehörde eine Liste von Ausländern erstellt, die von der Einkommensteuer befreit sind. Der andere Rentner erlebte ein besorgniserregendes Gespräch über 800.000 Baht auf einem thailändischen Bankkonto und bevorstehende Änderungen bei einjährigen Aufenthaltsverlängerungen.
Glücklicherweise ließen sich beide Rentner nicht auf die Betrüger ein und gaben keine Bank- oder Kartendaten preis.
Einer von ihnen teilte jedoch seinen vollständigen Namen mit, bevor ihm klar wurde, dass er das Ziel eines Internetbetrugs war. Beide haben die Vorfälle mittlerweile der Polizei gemeldet und die Anti-Online-Betriebsstelle unter der Hotline 1441 kontaktiert.
Polizei-Leutnant Saksit Choobunrueang erklärte, dass ältere Ausländer (und auch Thais) oft Ziel solcher Betrügereien sind, da sie weniger technikaffin sind und oft nervös im Umgang mit staatlichen Institutionen und offiziellen Stellen.
Das Cyber Crime Investigation Bureau wies darauf hin, dass Geld, das durch Betrug erlangt wurde, nahezu unmöglich zurückzuholen ist, da es schnell in Kryptowährung umgewandelt oder für Goldankäufe verwendet wird, die dann von “Kurieren” ins Ausland transportiert werden.
Die Behörde ergänzt, dass ihre Kampagne darauf abzielt, betrügerische SIM-Karten zu verbannen und Telekommunikationsgeräte zu unterdrücken, die die Herkunft der Anrufe verschleiern können.
In jüngster Zeit wenden sich Betrüger jedoch zunehmend sozialen Medien wie Facebook oder Line zu, um potenzielle Opfer zu erreichen. Es gibt jedoch einige einfache Schritte, die Expats in Thailand unternehmen können, um sich zu schützen.
Abgesehen von der grundsätzlichen Regel, keine persönlichen Informationen an Fremde weiterzugeben, sollten Sie auch bei Anrufen mit den Vorwahlen +697 oder +698 äußerst vorsichtig sein, da diese als betrügerisch gelten. Auch die Vorwahl +66 (die thailändische internationale Vorwahl) kann verdächtig erscheinen.
Anrufer haben jederzeit das Recht, sofort aufzulegen und die angegebene Nummer zurückzurufen. Handelt es sich um einen Callcenter-Betrug, wird dies wahrscheinlich nicht möglich sein.
Seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber Personen, die sich als Vertreter einer offiziellen Organisation ausgeben und mit Ihnen über persönliche Anliegen oder angebliche Bankfehler sprechen möchten.
Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es das wahrscheinlich auch.
Die Einwanderungsbehörde Chonburi hat ebenfalls klargestellt, dass es keinen Plan gibt, Visa an die Einkommensteuer zu koppeln oder eine Steuer-ID-Nummer zur Qualifikation für eine Verlängerung zu verlangen. Aber denken Sie daran, Ihren 90-Tage-Bericht nicht zu vergessen.