Bangkok — In einem schockierenden Vorfall wurde der 41-jährige ehemalige Marine Ekalak Paenoi, der verdächtigt wird, den kambodschanischen Oppositionspolitiker Lim Kimya in Bangkok erschossen zu haben, am Mittwoch in einem Restaurant in Battambang, Kambodscha, festgenommen. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend in Bangkok, wo Lim Kimya, 73, brutal niedergeschossen wurde, als er mit seiner Frau und seinem Bruder unterwegs war.
Ekalak Paenoi, besser bekannt als “Sergeant Em”, floh nach dem Verbrechen über die Grenze nach Kambodscha. Die kambodschanischen Behörden, unterstützt von Ermittlern der Metropolpolizei Bangkok, nahmen den Verdächtigen gegen 16:30 Uhr fest. Vor seiner Festnahme war Ekalak als Auftragsmörder bekannt, und es wird vermutet, dass er von einer Person lokalisiert wurde, die das Ziel für ihn identifizierte.
Die Kambodschaner führten eine rasche Auslieferung an Thailand durch, nachdem die zuständigen Behörden eine Anklage wegen illegaler Einreise vorbereiteten. Ekalaks kriminelle Vergangenheit und ein Haftbefehl wegen vermögensbezogener Delikte wurden ebenfalls festgestellt.
Inmitten der politischen Unruhen in Kambodscha stellt dieser Mord die wiederkehrende Gewalt gegen politische Gegner in einem Land mit strengen repressiven Maßnahmen in den Fokus. Lim Kimya war Mitglied der Kambodschanischen Nationalrettungspartei (CNRP), die in den letzten Jahren wegen angeblicher Hochverratsvorwürfe aufgelöst wurde, die von der regierenden Kambodschanischen Volkspartei (CPP) unter Ministerpräsident Hun Sen gefälscht worden seien.
Regierungsvertreter aus Kambodscha und Thailand betonten die Notwendigkeit, die politischen Motivationen hinter dem Mord zu klären, während Klarheit darüber, ob das Vorhaben politisch motiviert war oder nicht, als notwendig erachtet wird. Jirayu Houngsub, Sprecher der thailändischen Regierung, wies darauf hin, dass die Behörden dieses ernsthafte Thema mit der nötigen Aufmerksamkeit behandeln würden.
Der Vorfall hat Fragen zur Sicherheit und zum Schutz von Oppositionsmitgliedern aufgeworfen, insbesondere in Bangkok, wo bereits Berichte über die Gefährdung ausländischer Aktivisten vorliegen.
Menschenrechtsorganisationen äußern Besorgnis über die systematische Verfolgung von politischen Gegnern unter der Herrschaft von Hun Sen und bewirken, dass die Anklagen gegen den kambodschanischen Premierminister und seine Regierung immer gewichtiger werden.
Mit Ekalaks Festnahme wird ein weiterer Schritt unternommen, um vor Augen zu führen, dass politische Gewalt Folgen hat und dass die zivilisierten Werte und der Schutz der Menschenrechte eine gehörige Antwort erfordern. Der Mord an Lim Kimya ist nicht nur ein isolierter Vorfall, sondern Teil einer größeren Problematik, die Kambodscha seit Jahren plagt und die dringende Maßnahmen seitens der internationalen Gemeinschaft erfordert.