Bangkok — Das thailändische Ministerium für Arbeit hat kürzlich bekanntgegeben, dass es seine Bemühungen zur Bekämpfung illegaler ausländischer Lehrer verstärkt. Diese Lehrer nutzen oft Touristenvisa, um in Thailand zu arbeiten, ohne die erforderlichen Arbeitserlaubnisse zu besitzen.
Die Regierung machte klar, dass Verstöße mit strengen Strafen geahndet werden, die von Geldstrafen zwischen 5.000 und 50.000 Baht bis hin zu Ausweisungen reichen. Schulen und Bildungseinrichtungen, die wissentlich illegale ausländische Lehrer beschäftigen, müssen mit Geldstrafen zwischen 10.000 und 100.000 Baht pro illegalem Mitarbeiter rechnen.
Wiederholte Verstöße könnten sogar zu drakonischen Sanktionen führen, darunter eine einjährige Haftstrafe und/oder Geldstrafen zwischen 50.000 und 200.000 Baht. Zudem werden Institutionen, die mehrfach gegen diese Regelungen verstoßen, für drei Jahre von der Anstellung ausländischer Lehrer ausgeschlossen.
Das Ministerium für Arbeit hat alle ausländischen Lehrer aufgefordert, sicherzustellen, dass sie über die korrekten Arbeitserlaubnisse verfügen, bevor sie eine Anstellung suchen. Auch Schulen und Rekrutierungsagenturen stehen unter Beobachtung, um eine Ausnutzung rechtlicher Schlupflöcher zu verhindern.
Bei weiteren Fragen können sich Betroffene an die Hotline der Arbeitsbehörde unter 1694 wenden.
Erklärungsbedarf und Besorgnis
Zahlreiche Agenturen, die Lehrer vermitteln, sehen sich Vorwürfen ausgesetzt, den Prozess zur Erlangung von Arbeitserlaubnissen absichtlich zu verzögern, um Lehrer stattdessen für längere Zeit zu Grenzübertritten zu bewegen. Diese Methode ermöglicht es den Agenturen, die Kosten für legale Arbeitserlaubnisse zu umgehen.
Kritiker warnen, dass diese Praxis letztlich Lehrkräfte ausbeutet, von denen viele ihre Stellen innerhalb eines Jahres wieder aufgeben, was den Agenturen Kostenersparnisse auf Kosten der rechtlichen Konformität ermöglicht.
Ein weit verbreitetes Missverständnis bei einigen ausländischen Arbeitern ist die Annahme, dass ihr Touristenvisum sie zur Ausübung einer Beschäftigung berechtigt. Dabei verbietet das thailändische Gesetz ausdrücklich die Arbeit mit einem Touristenvisum.
Mit einer steigenden Anzahl von Touristen, die Thailand besuchen, haben auch die Fälle zugenommen, in denen Personen versuchen, die Arbeitsgesetze zu umgehen, was dem Ansehen ausländischer Arbeiter schadet.
Einige Kritiker sind der Meinung, dass die gegen illegale Lehrer verhängten Geldstrafen vergleichsweise niedrig sind. Eine Geldstrafe ab 5.000 Baht (ungefähr 160 Euro) gilt als unzureichend, insbesondere im Vergleich zu Strafen für kleinere Vergehen in westlichen Ländern.
Es gibt wachsende Forderungen nach strikterer Durchsetzung und höheren Geldstrafen, um illegale Beschäftigung zu unterbinden.
Ein weiteres besorgniserregendes Thema ist das Vorkommen von gefälschten Abschlüssen und betrügerischen Dokumenten unter einigen Bewerbern. Berichten zufolge haben einige ausländische Lehrer ihre Stellen mit gefälschten Qualifikationen erhalten, was Fragen zur Überprüfung von Lehrqualifikationen innerhalb von Bildungseinrichtungen aufwirft.
Trotz dieser strengen Maßnahmen gegen illegale Lehrer haben einige Kritiker Inkonsistenzen in Thailands Durchsetzung der Gesetze bemerkt. Während die Regierung entschlossen gegen ausländische Arbeiter vorgeht, die gegen die Arbeitsgesetze verstoßen, werden Umweltschäden, verursacht durch lokale Aktivitäten (z. B. Brandstiftung in Nationalparks), oft nur mit minimalen Strafen geahndet.
Viele meinen, dies reflektiere eine Ungleichheit in der Durchsetzung von Vorschriften.
Inmitten dieser Debatte wird auch die Frage aufgeworfen, ob Thailand ausländische Lehrer überhaupt benötigt. Einige sind der Ansicht, dass sich das Land ausschließlich auf lokale Pädagogen verlassen sollte, während andere argumentieren, dass ausländische Lehrer wertvolle Fähigkeiten, kulturellen Austausch und Sprachkompetenz mitbringen, die den Studierenden zugutekommen.