Bangkok — In Thailand gibt es spannende Neuigkeiten, die den Immobilienmarkt und ausländische Investoren betreffen. Der Finanzminister Pichai Chunhavajira prüft derzeit verschiedene Möglichkeiten, um die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Veränderung des Immobilienmarktes, insbesondere der Pachtverträge.
Durch die geplanten Änderungen sollen Pachtrechte für Ausländer attraktiver werden, was zu einer Belebung des Marktes führen könnte. Die thailändische Wirtschaft hat in den letzten Jahren eine langsame Wachstumsphase durchlaufen, was sich negativ auf die Kaufkraft der Bevölkerung ausgewirkt hat.
Daher plant die Regierung von Premierministerin Paetongtarn Shinawatra, bestehende Gesetze zu reformieren, um Ausländern den Erwerb von Immobilien zu erleichtern.
Eine der bemerkenswertesten Änderungen würde es Ausländern ermöglichen, Staatsland für bis zu 99 Jahre zu pachten. Dieser Schritt erfordert eine Änderung des bestehenden Staatslandgesetzes und könnte dazu beitragen, Bedenken über den Verkauf landwirtschaftlicher Flächen an ausländische Käufer auszuräumen.
Zudem wird diskutiert, die maximale Pachtlaufzeit von derzeit 30 Jahren auf bis zu 99 Jahre zu verlängern. Eine entsprechende Prüfung durch das Justizministerium und das Innenministerium wurde bereits eingeleitet. Dies würde nicht nur den Immobiliensektor stärken, sondern auch das Vertrauen ausländischer Investoren in den thailändischen Markt erhöhen, was wiederum positive Effekte auf andere Branchen haben könnte.
Die Rechtslage in Thailand bezüglich der Pachtrechte hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Nach dem Rights Over Leasehold Assets Act von 2019 können Pachtrechte übertragen, untervermietet und vererbt werden, was eine grundlegende Änderung darstellt, die die Nutzung von Immobilien durch ausländische Investoren erleichtert.
Dies ist besonders wichtig, da viele ausländische Käufer an einer langfristigen Nutzung interessiert sind, ohne dabei die Unsicherheiten der Eigentumsübertragung einzugehen.
Im internationalen Vergleich funktioniert das Immobilienleasing in vielen anderen Ländern bereits deutlich flexibler. In Ländern wie England, Frankreich und Kambodscha wurden spezielle Regelungen getroffen, die den Mietern weitreichende Rechte einräumen, darunter das Recht auf Übertragung und Untervermietung. Thailand verfolgt nun ähnliche Ziele, um sich als attraktiver Standort für ausländische Investoren zu positionieren.
Mit diesen Maßnahmen hofft die thailändische Regierung, den Immobilienmarkt dynamisch zu gestalten und mehr ausländische Kapitalflüsse zu generieren. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Reformen auf den thailändischen Immobilienmarkt auswirken und ob sie das gewünschte Wachstum tatsächlich herbeiführen können.