Thailändisches Kabinett schließt Duty-Free-Shops an acht Flughäfen nach Verlust von 3 Milliarden Baht
Das thailändische Kabinett hat einen bedeutenden Schritt unternommen, indem es die Schließung der Duty-Free-Shops bei der Ankunft an acht großen thailändischen Flughäfen beschlossen hat. Diese Entscheidung folgt auf die Erkenntnis, dass durch die Duty-Free-Shops jährlich schätzungsweise 3 Milliarden Baht an Zolleinnahmen verloren gehen.
Ratchada Thanadirek, stellvertretende Sprecherin des Büros des Premierministers, verkündete diese Maßnahmen auf einer Pressekonferenz nach der heutigen Kabinettssitzung. Zu den betroffenen Flughäfen zählen der Suvarnabhumi International Airport, der Don Mueang International Airport, der Chiang Mai International Airport, der Phuket International Airport, der Hat Yai International Airport, der U‑Tapao Airport, der Samui International Airport und der Krabi International Airport.
Diese Flughäfen sind wichtige Drehkreuze für den internationalen und nationalen Tourismus in Thailand. Ratchada Thanadirek erläuterte, dass die Schließung der Duty-Free-Shops im Rahmen eines umfassenderen Plans zur Förderung Thailands als Zentrum für Tourismus und Shopping beschlossen wurde.
Das Kabinett hatte während einer Sitzung am 28. November des Vorjahres Maßnahmen erörtert, um Thailand als führende Drehscheibe für Tourismus und Ausgaben zu etablieren. Eine der wesentlichen Maßnahmen war die Abschaffung der Duty-Free-Shops bei der Ankunft.
Das Finanzministerium wurde beauftragt, die Vorteile und Auswirkungen dieser Maßnahme zu untersuchen. In der heutigen Kabinettssitzung präsentierte das Ministerium die Ergebnisse dieser Untersuchung und fasste die Auswirkungen der Schließung der Duty-Free-Shops in fünf zentralen Punkten zusammen:
Auswirkungen auf die Ausgaben ausländischer Touristen: Es wird erwartet, dass ausländische Touristen im Inland mehr Geld ausgeben werden. Die Ausgaben und Einkommen sollen breiter verteilt werden.
Schätzungen zufolge würde jeder ausländische Tourist etwa 570 Baht mehr pro Person ausgeben, wenn die Duty-Free-Shops für ein Jahr abgeschafft würden. Auswirkungen auf die Ausgaben inländischer Touristen: Thailändische Reisende könnten sich entscheiden, zollfreie Produkte aus anderen Ländern zu kaufen, was die inländischen Ausgaben beeinflussen könnte.
Auswirkungen auf inländische Geschäftsbetreiber: Duty-Free-Geschäftsbetreiber werden durch die Schließung der Geschäfte bei der Ankunft an Umsatz verlieren. Andere Geschäftsbetreiber in der Tourismusbranche hingegen könnten einen neuen Cashflow von bis zu 3.460 Baht pro Jahr erhalten.
Dies schafft zusätzliche Möglichkeiten für Investitionen und Arbeitsplätze. Auswirkungen auf die thailändische Regierung: Der Geldumlauf wird auf einen größeren Kreis von Geschäftsleuten verteilt, was zu einer Ausweitung der Steuereinnahmen der Regierung, insbesondere bei der Einkommensteuer und der Mehrwertsteuer, führt.
Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft: Durch die Einstellung des Duty-Free-Shop-Betriebs wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,012 % pro Jahr erwartet. Die drei Lizenzinhaber, die Duty-Free-Shops an den genannten Flughäfen betreiben, haben sich bereit erklärt, ihren Betrieb gemäß den neuen Regierungsmaßnahmen einzustellen.
Ratchada Thanadirek betonte, dass die Betreiber die Maßnahmen unterstützen und mit der Regierung zusammenarbeiten werden. Die Entscheidung, die Duty-Free-Shops zu schließen, zielt darauf ab, die Einnahmeverluste zu stoppen und gleichzeitig den Tourismus und die lokalen Ausgaben zu fördern.
Es bleibt abzuwarten, wann die Maßnahmen genau in Kraft treten werden, da der genaue Zeitpunkt der Umsetzung noch nicht bekannt gegeben wurde. Diese Entscheidung des thailändischen Kabinetts markiert einen bedeutenden Schritt zur Optimierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes und zur Stärkung der Rolle Thailands als führendes Reiseziel für Touristen weltweit.