Bangkok — In einem dramatischen Vorfall im Bangkoker Stadtteil Huay Kwang wurden am Abend zwei Polizisten verletzt, als sie versuchten, einen mit einem Messer bewaffneten chinesischen Staatsbürger festzunehmen. Die Ereignisse spielten sich in einem 7‑Eleven-Supermarkt ab, nur 400 Meter von der Polizeiwache Sutthisan entfernt.
Gegen 16 Uhr wurde die Polizei von einem Mitarbeiter des Ladens alarmiert, nachdem der Chinese, dessen Identität als Yang Jinxim festgestellt wurde, mit einem Messer in der Hand den Supermarkt betrat. Berichten zufolge sprach er zunächst in Chinesisch, um den thailändischen Angestellten zu erklären, dass er sich in einem Übergriff befand.
Da es keine Sprachverständigung gab, griff Yang Jinxim auf eine Übersetzungs-App zurück, um zu behaupten, jemand habe versucht, ihn zur Zahlung von Lösegeld zu entführen.
Zeugen berichteten von seinem merkwürdigen Verhalten, das an Drogenkonsum erinnerte, und er zeigte eindeutige Anzeichen von Halluzinationen. Yang interagierte in aggressiver Weise insbesondere mit männlichen Angestellten.
Als die Polizeibeamten 15 Minuten nach dem Notruf eintrafen, waren sie schnell mit der feindlichen Haltung des Mannes konfrontiert. Die Beamten versuchten zunächst, ihn durch Gespräche zu beruhigen, doch alle Versuche scheiterten, da er stark unkooperativ war.
In der Folge sahen sich die Beamten gezwungen, körperliche Gewalt anzuwenden, was zu einem chaotischen Kampf führte. Während der Auseinandersetzung erlitten die beiden Polizisten Schnitte an Mund und Hals.
Hilfsbereite Zeugen und Motorradtaxifahrer eilten zur Unterstützung, und gemeinsam konnten sie Yang Jinxim schließlich überwältigen und festnehmen. Die rechtlichen Konsequenzen für den Festgenommenen sind erheblich.
Yang Jinxim muss mit drei Anklagen rechnen, die sich auf verschiedene Paragraphen des thailändischen Strafgesetzbuchs stützen. Darunter fallen die Beleidigung eines Beamten, der Angriff auf einen Beamten sowie das unerlaubte Tragen einer Waffe an einem öffentlichen Ort.
Die Strafen umfassen unter anderem eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr und Geldbußen, die sich auf bis zu 20.000 Baht belaufen können. Die Polizei hat bisher keine Informationen veröffentlicht, ob bei Yang Drogen- oder Alkoholtests durchgeführt wurden.
Dieser Vorfall verdeutlicht einmal mehr die Herausforderungen, die Sicherheitskräfte in Thailand bei der Bewältigung von Gewaltsituationen auf den Straßen Bangkoks annehmen müssen.
Die Verletzungen der Polizisten und die aggressive Handlung des Festgenommenen werfen nicht nur Fragen zur Sicherheit öffentlicher Plätze auf, sondern auch über mögliche zugrunde liegende soziale Probleme, die solche Vorfälle begünstigen könnten.