Bangkok — Inmitten anhaltender Spekulationen über mögliche illegale Bevorzugungen während des Krankenhausaufenthalts des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra hat Premierministerin Paetongtarn Shinawatra nun klargestellt, dass sie sich nicht in die laufenden Ermittlungen einmischen wird.
Dies erfolgte in Reaktion auf Anfragen der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC), die sich mit den Vorwürfen einer bevorzugten medizinischen Behandlung Thaksins während seiner Zeit im Police General Hospital (PGH) beschäftigt.
Frau Paetongtarn äußerte am Dienstag, dass sich ihre Regierung vollständig an die geltenden Vorschriften halte und eng mit den Ermittlungsbehörden kooperiere. Sie betonte, dass sie sich nicht sicher sei, in welchem Umfang Informationen, die Thaksins Gesundheitsakte betreffen, aufgrund der Datenschutzgesetze offengelegt werden könnten.
Diese Unsicherheit wirft Fragen zu einem potenziellen Interessenkonflikt auf, da sie die Tochter des Angeklagten ist und gleichzeitig die Verantwortung für die Royal Thai Police (RTP) trägt.
Zusätzlich stellte Justizminister Tawee Sodsong klar, dass die zuständigen Behörden beabsichtigen, die benötigten Informationen bezüglich Thaksins Krankenakte zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang bestätigte er auch, dass das Ministerium alle gesetzlichen Vorgaben befolge, und fügte hinzu, dass auch die Identität von Besuchern, die Thaksin während seiner Haftzeit im PGH getroffen haben, von Interesse ist.
In einem weiteren Twist der Entwicklungen hat der Vorsitzende der Seri Ruam Thai Party, General Sereepisuth Temeeyaves, der sich selbst zu den Besuchern zählt, die Einladung des Ausschusses für Staatssicherheit, Grenzangelegenheiten und nationale Strategie des Repräsentantenhauses zum Gespräch abgelehnt.
Er verwies darauf, dass die NACC bereits über die relevanten Informationen verfügt, und äußerte Bedenken über einen möglichen Interessenkonflikt zwischen dem Ausschuss und der regierenden Pheu-Thai-Partei.
General Sereepisuth betonte, dass die Krankenakten entscheidend für die laufenden Ermittlungen seien und dass das NACC sowohl beim Premierminister als auch bei dessen Stellvertreter Phumtham Wechayachai Informationen anfordern könnte. Dies könnte potenziell rechtliche Konsequenzen für die beiden politischen Führungspersönlichkeiten haben, sollten sie der Anfrage nicht nachkommen.
Diese Entwicklungen folgen einem Bericht der Nationalen Menschenrechtskommission (NHRC), der Bedenken hinsichtlich einer möglichen Vorzugsbehandlung von Häftlingen äußert, wobei Thaksin speziell erwähnt wird.
Die politischen und rechtlichen Implikationen dieser Untersuchung sind sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Regierung von großer Bedeutung.