Premierminister Srettha Thavisin erwägt Lockerung des Alkoholverkaufsverbots am Nachmittag zur Unterstützung von Restaurants in Nakhon Ratchasima
Nakhon Ratchasima — Premierminister Srettha Thavisin denkt darüber nach, das Alkoholverkaufsverbot am Nachmittag zu lockern, um die schwierige Lage der Restaurantbetreiber zu verbessern. Diese Forderung wurde lautstark vom Restaurant Business Club vorgebracht, der sich am Dienstag in einem Brief an den Premierminister wandte.
Die Restaurantbesitzer argumentieren, dass das Verbot in der derzeitigen Wirtschaftslage ihren Betrieben erheblich schade. Premierminister Srettha Thavisin äußerte sich während einer Kabinettssitzung an der Rajabhat-Universität Nakhon Ratchasima zu dieser Forderung.
“Ich werde die Aufhebung des nachmittäglichen Alkoholverkaufsverbots in Erwägung ziehen… Die Regierung versucht, den Tourismus zu fördern, in der Hoffnung, dass dieser auch mehr Einnahmen erzielt,” sagte Srettha. Die Wirtschaftskrise hat die Restaurantbranche hart getroffen.
Sorathep Rojpotjanaruch, Vorsitzender des Restaurant Business Clubs, wies darauf hin, dass die Betriebskosten um 50 Prozent gestiegen seien, während die Preise für Zutaten wie Milch, Eier und Gemüse um 20 bis 30 Prozent zugenommen hätten. “Die Wirtschaft läuft schleppend und die Kaufkraft der Verbraucher ist gesunken. Die Kosten und Preise für Zutaten wie Gemüse sind gestiegen, zusätzlich zu den hohen Stromgebühren,” sagte er.
Der wirtschaftliche Druck hat viele Restaurants bereits zur Schließung gezwungen. Die Branche erwirtschaftete 2019 einen geschätzten Gesamtumsatz von 420 Milliarden Baht, was etwa 7 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht.
Erwartet wurde ein Umsatzanstieg um 4 — 5 % in diesem Jahr, aber seit April hat sich das Wachstum verlangsamt. Sorathep betonte, dass kleine Straßenhändler und Lebensmittelläden Gefahr liefen, ihr Geschäft aufgeben zu müssen, da sie nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügten, um sich über längere Zeit über Wasser zu halten.
Neben der Aufhebung des Alkoholverkaufsverbots schlug der Restaurant Business Club weitere Maßnahmen vor, um die Branche zu unterstützen. Dazu gehört eine Senkung der Gebäude- und Grundsteuersätze.
Auch forderte die Gruppe Steuererleichterungen für Kunden und Geschäftsinhaber. Kunden sollten bis zu 20.000 Baht als Steuerabzüge geltend machen können, wenn sie Steuerrechnungen von Restaurants anfordern.
Geschäftsinhaber sollten Rechnungen für Steuerabzüge von bis zu 100.000 Baht pro Rechnung nutzen können. Ein weiterer Vorschlag ist eine Bargeldauszahlung von jeweils 2.000 Baht an die Menschen, die sie über einen Zeitraum von drei Monaten ausgeben können — allerdings nur für Lebensmittel über die Pao Tang App.
Das Verbot des Alkoholverkaufs zwischen 14 und 17 Uhr wurde 1972 vom Putschregime von Thanom Kittikachorn erlassen, um gegen Beamte vorzugehen, die während der Arbeitszeit Alkohol tranken. Obwohl es nicht im Alkoholkontrollgesetz enthalten ist, wurde es nie aufgehoben.
Während sich Premierminister Srettha Thavisin mit den Forderungen der Restaurantbetreiber auseinandersetzt, bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen die Regierung ergreifen wird, um die Branche zu unterstützen und die Wirtschaft zu beleben. Die kommenden Entscheidungen könnten entscheidend dafür sein, ob viele Restaurants in Nakhon Ratchasima und im ganzen Land ihre Türen offen halten können.