Bangkok — Der stellvertretende Premierminister Wissanu Krea-ngam teilte kürzlich mit, dass in Erwartung einer möglichen Rückkehr des flüchtigen ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra ein Notfallplan ausgearbeitet worden sei.
Laut Wissanu hat die Regierung Maßnahmen ergriffen, um auf die Situation im Falle einer Rückkehr Thaksins zu reagieren, der sich einem Gerichtsverfahren stellen muss. Er versicherte, dass verschiedene betroffene Behörden, einschließlich der Gerichte und der Strafvollzugsbehörde, voll und ganz darauf vorbereitet seien, die Situation effektiv zu bewältigen.
Der stellvertretende Premierminister richtete jedoch auch eine konkrete Bitte an Thaksin bezüglich des Zeitpunkts seiner möglichen Rückkehr und forderte den ehemaligen Premierminister auf, keine Wochenenden oder Feiertage für seine Ankunft zu wählen. Er verwies auf die Dynamik des Justizsystems, wo Gerichte, die für die Bestimmung einer Haftanstalt für Thaksin zuständig wären, an solchen Tagen nicht arbeiten würden. Dies könnte die Suche nach einem geeigneten Ort für die Inhaftierung des ehemaligen Premierministers an solchen Tagen erschweren.
Thaksin hatte kürzlich seine Absicht erklärt, am 10. August nach Thailand zurückzukehren und damit sein selbst auferlegtes Exil zu beenden. In der Folge verschob er jedoch seine Rückkehr mit der Begründung, dass er sich auf Anraten seiner Ärzte einer medizinischen Untersuchung unterziehen müsse. In der Vergangenheit hat er seine Heimkehr bereits mehrfach verschoben.
Thaksin lebt seit Jahren im selbst auferlegten Exil. Während seiner Abwesenheit wurde er von der Strafkammer des Obersten Gerichtshofs für Inhaber politischer Ämter in vier verschiedenen Fällen zu insgesamt 12 Jahren Haft verurteilt. Die rechtlichen Herausforderungen, mit denen er konfrontiert ist, waren ein zentraler Faktor für seinen langen Aufenthalt außerhalb des Landes.