Der Rechtsstreit zwischen Nestlé und der thailändischen Mahagitsiri-Familie um die Produktion und Vermarktung von Nescafé hat ein vorläufiges Ende gefunden. Ein thailändisches Gericht bestätigte am 11. April 2025 die alleinigen Markenrechte von Nestlé (Thai) Ltd. und hob eine zuvor verhängte einstweilige Verfügung auf. Damit kann der Schweizer Konzern die Nescafé-Vertriebsketten in Thailand wieder vollständig bedienen.
Wie es zum Streit kam
- Quality Coffee Products (QCP), ein Joint Venture zwischen Nestlé und der Mahagitsiri-Familie, produzierte jahrzehntelang Nescafé in Thailand.
- Nach Auslaufen des Vertrags 2024 verlängerte Nestlé die Partnerschaft nicht — ein Schiedsgericht bestätigte diese Entscheidung.
- Die Mahagitsiri-Familie ging vor ein thailändisches Gericht und erwirkte vorübergehend ein Vertriebsverbot für Nestlé.
Nestlés Argumente: Wer hat das Sagen?
✔ Rezeptur & Technologie gehören ausschließlich Nestlé.
✔ Markenname “Nescafé” ist Nestlés Eigentum (im Gegensatz zu früheren Lizenzstreits in Thailand).
✔ Produktion wird in Thailand bleiben, aber nicht mehr bei QCP.
Folgen für Thailand: Keine Preiserhöhung, aber Lieferengpässe
Nestlé dementiert Gerüchte, der Streit sei eine Marketing-Strategie für höhere Preise. Stattdessen betont der Konzern:
- Übergangsweise Importe aus anderen Ländern, um Versorgung sicherzustellen.
- Neue lokale Produktionsstätten in Planung (Standort noch geheim).
- Kaffeebauern & Händler sollen nicht leiden — Nestlé verspricht stabile Partnerschaften.
Was kommt jetzt?
Die Mahagitsiri-Familie könnte in Berufung gehen, doch Nestlé zeigt sich siegesgewiss:
“Wir werden alles tun, um unsere Partner, Verbraucher und Farmer zu schützen.”
☕ Hintergrund: Nescafé ist einer der meistverkauften Instantkaffees Thailands — der Streit betrifft Millionen von Konsumenten.
🔎 Wichtig: Nestlés thailändische Tochterfirma bleibt alleiniger Rechteinhaber, produziert aber vorerst teils im Ausland.