In Chiang Mai, Thailand, wurden alarmierende Vorwürfe über Kindesmissbrauch in einem Waisenhaus laut. Das Ministerium für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit (MSDHS) hat angekündigt, die Lizenz des betroffenen Waisenhauses entziehen zu wollen, nachdem die erschütternden Berichte eines ehemaligen Betreuers erneut ins Rampenlicht gerückt wurden.
Laut diesen Vorwürfen sollen Mitarbeiter über mehrere Jahre hinweg Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren körperlich misshandelt haben. Minister Varawut Silpa-archa gab die Entscheidung bekannt und bestätigte, dass das Human Security Emergency Management Center (HuSEC) aktiv wurde, um die besorgniserregenden Behauptungen zu untersuchen.
Bei einem Besuch im Waisenhaus wurden insgesamt 17 Kinder vorübergehend in die Obhut lokaler Sozialeinrichtungen übergeben, um sie vor weiterer Gefahr zu schützen. Ein lokales Krankenhaus hat bereits eine medizinische Untersuchung der Kinder durchgeführt, um ihren Gesundheitszustand festzustellen.
In einer schnellen Reaktion hat die Geschäftsführung des Waisenhauses den Vorfall der Polizeiwache Chiang Mai gemeldet und dabei Anzeige gegen die involvierten Mitarbeiter erstattet. Zudem wurde ein Aktionsplan zur Unterstützung der betroffenen Kinder erstellt.
Das MSDHS prüft derweil, ob das Waisenhaus die gesetzlichen Anforderungen des Kinderschutzgesetzes von 2003 erfüllt, und ob die nötigen Lizenzen für den Betrieb vorliegen.
Ein bedeutendes Treffen, das am 21. November stattfinden soll, zielt darauf ab, die Vorfälle zu erörtern und rechtliche Schritte gegen die mutmaßlichen Täter zu prüfen. „Wir haben derzeit die Verantwortung für die 17 Kinder übernommen. Ihre körperliche und geistige Sicherheit hat oberste Priorität. Wir werden unverzüglich gegen die Stiftung vorgehen, die für sie verantwortlich war, und sicherstellen, dass sie alle gesetzlichen Genehmigungen besitzt”, erklärte Varawut.
Besondere Betonung legte der Minister auf die Verantwortung anderer Kinderbetreuungseinrichtungen und forderte sie eindringlich auf, ihre Praktiken zu überdenken, um finanzielle Ausbeutung der Kinder zu verhindern.
Varawut machte deutlich, dass sein Ministerium bereit ist, umfassende rechtliche Maßnahmen gegen Organisationen einzuleiten, die gegen das Wohl von Kindern verstoßen.
Die schockierenden Missbrauchsvorwürfe wurden durch die mutige Aussage einer ehemaligen Betreuerin ans Licht gebracht. Diese berichtete von Grausamkeiten, die die Kinder erleiden mussten, wie beispielsweise stundenlanges Sitzen auf Toiletten, körperliche Bestrafungen und Misshandlungen, die schwere psychische und physische Folgen nach sich ziehen können.
In Chiang Mai führt die schockierende Enthüllung über die Misshandlung in einem Waisenhaus zu anhaltenden Diskussionen über die Standards und die Aufsicht in der Kinderschutzarbeit.